Interview - Bundesregierung aktualisiert "Nationale Wasserstoffstrategie"
Die Bundesregierung will die Produktion und Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoff vorantreiben. Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, erklärt, warum in Zukunft dieser "grüne Wasserstoff" auch importiert werden soll.
Das Kabinett hat dafür am Mittwoch eine aktualisierte "Nationale Wasserstoffstrategie" beschlossen. Geplant ist auch, große Mengen an grünem Wasserstoff aus anderen Ländern zu importieren. Der Klimaschutz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sei in dieser Bundesregierung deutlich stärker gewichtet, erklärt Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Überall dort, wo man mit Erneuerbarem Strom nicht weiterkomme - etwa in der Stahlindustrie - solle der Anteil von grünem Wasserstoff erhöht werden. Die Anstrengungen in Deutschland werden demnach nicht reichen: "Wir werden sehr viel importieren müssen." Dazu müssen auch die Industrieprozesse schrittweise umgebaut werden. Irgendwann müsse man aber loslegen, so Flasbarth.
Gleichzeitig sei es wichtig, auch die Interessen von Partnerländern wie Namibia, die reich an Sonnenenergie sind, zu berücksichtigen. Dazu gehöre, dass vor Ort Arbeitsplätze geschaffen werden. Desweiteren, dass die Länder, aus denen der "grüne Wasserstoff" importiert wird, nicht in der "fossilen Welt belassen" werden, so der Staatssekretär.