Eine Radiologin im Unfallkrankenhaus Berlin betrachtet in einer KI-basierten App auf einem Tablet Gehirnbilder eines Patienten.
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Interview - Experte: "Künstliche Intelligenz wird das, was wir aus ihr machen"

Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Dienstag erstmalig mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Der KI-Experte Aljoscha Burchardt erklärt, dass Künstliche Intelligenz schon oft im Alltag vorkommt. Es sei eine Chance, sie nutzen, um sich etwa Bürokratie "vom Halse zu schaffen".

"Künstliche Intelligenz wird das, was wir aus ihr machen", sagt Aljoscha Burchardt, Experte für Sprachtechnologie und KI beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. KI kommt demnach schon häufig im Alltag vor, etwa in Suchmaschinen, der Navigation oder bei medizinischen Diagnosen.

Vielen sei das Thema erst durch "generative KIs" bewusst geworden - etwa durch Apps, die Texte oder Bilder generieren. Dennoch rät der Experte dazu, die Künstliche Intelligenz als Chance zu sehen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels könnten generative Text-KIs etwa die Menschen bei der Bürokratie entlasten "und dann mehr Zeit haben für die Patienten und die Dinge, die wir eigentlich machen wollen, dann haben wir gewonnen."

Burchardt sagt, man müsse sich darauf einigen, wo man KI einsetzen will und wo nicht. "Die Systeme machen ja nichts selber, sie werden von Menschen eingesetzt." Es brauche eine Rahmengesetzgebung, die es ermöglicht flexibel und schnell zu reagieren, wenn KI etwa demokratiegefährdend eingesetzt wird.

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