Interview - SPD-Bildungsexpertin: Schul-Seiteneinsteiger brauchen Hilfe
Jede sechste Lehrkraft in Brandenburg ist Seiteneinsteigerin oder Seiteneinsteiger. Viele klagen über hohe Belastung und zu wenig Unterstützung während des berufsbegleitenden Vorbereitungsdienstes. Ihnen stehen aber Mentoren zu, sagt Katja Poschmann, bildungspolitische Sprecherin der SPD.
Katja Poschmann, bildungspolitische Sprecherin der SPD im Brandenburger Landtag, betont die notwendige Unterstützung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern im Schuldienst. Zwar setze man auf ausgebildete Lehrkräfte und verstärke auch das Studium dafür - aber die Zahlen zeigten: Jede sechste Lehrkraft in Brandenburg komme per Seiteneinstieg. "Wir müssen dankbar sein und sie unterstützen."
Seiteneinstieg "ein sehr, sehr schwerer Weg"
Klar sei aber auch, dass der Seiteneinstieg "ein sehr, sehr schwerer Weg" sei, so Poschmann. Eine berufsbegleitende Ausbildung sei eine Herausforderung, die mit Stress verbunden sei. Zu dem Vorwurf einiger betroffener Lehrkräfte, es gebe zu wenig Führung während der Ausbildungsphase, sagt die SPD-Sprecherin: Eigentlich sollten Mentoren die Lehrinnen und Lehrer begleiten und diese Begleitung stehe ihnen auch zu.
Andere Berufe eine Bereicherung für die Schulen
Die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger können eine Bereicherung für die Schulen sein, betont Poschmann. "Sie bringen viel Erfahrung aus anderen Berufen mit." Dieses Potenzial müsse man in Zeiten des Lehrermangels wertschätzen und nutzen.
