Symbolbild: Ein Mitglied des Konfliktlotsen-Projekts «Bleib cool am Pool» beobachtet vom Beckenrand im Sommerbad Pankow das Badegeschehen
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Interview - Nach Schlägerei: Berliner Bäder schließen Rutsche und Turm

Wegen einer Schlägerei hat die Polizei am Mittwochabend das Columbiabad geräumt. 40 Jugendliche sollen beteiligt gewesen sein. Als Konsequenz schließen die Berliner Bäder jetzt Großrutschen und Sprungtürme in Neukölln und Pankow. Die Anlässe für Gewalt seien oft nichtig, die Eskalation aber gewaltig, sagt Sprecher Matthias Oloew.

Nach den Vorfällen in Freibädern ziehen die Berliner Bäderbetriebe Konsequenzen. Die Rutschen in Neukölln und Pankow würden bis auf Weiteres geschlossen, sagt Sprecher Matthias Oloew. In Pankow dürfe auch der Sprungturm vorerst nicht mehr benutzt werden, in Neukölln war dieser bereits vorher gesperrt.

Am Mittwochabend war es im Columbiabad zu einer Schlägerei an der Rutsche gekommen. Daran sollen etwa 40 Jugendliche beteiligt gewesen sein. Das Bad ordnete daraufhin die vorzeitige Schließung an. Polizisten und Wachleute informierten die Badegäste über die Räumung. Am Montag war es zudem im Sommerbad Pankow zu einem Polizeieinsatz gekommen.

Berliner Bäder: Wollen Sicherheit für alle garantieren

 

"Die Anlässe sind nichtig, die Eskalationen sind gewaltig", sagt Sprecher Oloew zu der Gewalt in den Sommerbädern. An den Großrutschen und Sprungtürmen sei der Streit meistens ausgebrochen, deshalb habe man sich jetzt dort zu den Sperrungen entschieden. "Wir wollen niemanden bestrafen, sondern wir wollen für alle, die eben nicht auf Randale aus sind, einen schönen Tag garantieren und sicherstellen", betont er. Man werde die Maßnahme evaluieren.

Vor ausgewählten Freibädern in Berlin sollen im Laufe des Sommers jetzt auch immer mal wieder mobile Wachen der Polizei stehen. Man sei froh über die Zusammenarbeit, sagt Oloew. Zudem sei man offen für alle Maßnahmen, die mehr Sicherheit bringen. Videoüberwachung, wie sie die Gewerkschaft der Polizei gefordert hatte, sei aber gerade in Freibädern ein sensibles Thema.

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