Schriftzug "Technische Universität Berlin" am Hauptgebäude der Tu an der Straße des 17. Juni (Bild: dpa / Karl-Heinz Spremberg)
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Interview - TU-Kanzler zum Wasserschaden: "Zurzeit sieht es noch wild aus"

Am Montag hat es in der Technischen Universität Berlin den zweiten Wasserschaden innerhalb weniger Tage gegeben. Wegen eines Rohrbruchs musste das Chemiegebäude gesperrt werden. Für die Studierenden hat das zum Glück nur wenig Konsequenzen, sagt der Kanzler der TU Berlin, Lars Overdieck.

Wegen eines defekten Wasserrohrs hat die Technische Universität Berlin am Montag das Chemiegebäude an der Straße des 17. Juni gesperrt. Laut der TU sind vier Stockwerke des Gebäudes betroffen.

Es ist der zweite Wasserschaden innerhalb kurzer Zeit. Bereits in der vergangenen Woche musste die TU Berlin das Mathegebäude schließen, als Spätfolge einer durch Vandalismus verursachten Überschwemmung aus dem April.

Auslöser war ein abgesprungenes Ventil

 

"Zurzeit sieht es noch ganz schön wild aus", sagt der Kanzler der TU Berlin, Lars Oeverdieck. Das Wasser sei zwar inzwischen aufgesaugt worden, aber die heruntergekommene Decke sei noch nicht beseitigt. Insgesamt 19 Räume im Chemiegebäude seien betroffen, die derzeit nicht benutzt werden können.

Grund für den Wasserschaden sei ein abgesprungenes Ventil, erklärt Oeverdieck. "So alt war das noch gar nicht, ungefähr 25 Jahre. […] Eigentlich halten die Dinger länger. Aber eins von tausend hält dann vielleicht nicht so lange und das Pech hatten wir gestern."

Betroffen sind vor allem Laborräume von zwei Fachgebieten im Chemiegebäude, sagt der TU-Kanzler. Die dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler könnten zwar jetzt nicht in ihre Labore. Für die Studierenden habe der Wasserschaden diesmal allerdings keine größeren Konsequenzen.

Mathematikgebäude braucht eine Generalsanierung

 

Anders sieht es im Mathematikgebäude aus. Dort sind sieben große Hörsäle, dutzende Seminarräume und eine Bibliothek durch den in der letzten Woche entdeckten Wasserschaden aktuell nicht benutzbar, so Oeverdieck.

"Wir hoffen, dass wir mittelfristig den Westflügel und den mittleren Teil des Gebäudes wieder öffnen können." Der Ostflügel des Gebäudes, sei aber ohnehin so sanierungsbedürftig, erklärt Oeverdieck, dass sich eine Behebung des Wasserschadens ohne Generalsanierung eigentlich kaum noch lohnen würde.