Eine Wissenschaftlerin zeigt ein Chemieexperiment an der Technischen Universität Berlin.
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Interview - Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam

Kuscheltiere röntgen, Roboter programmieren lernen oder DNA aus Früchten extrahieren - all das bietet die Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam. Rund 60 Einrichtungen präsentieren sich mit über 1000 Programmpunkten. Es sei für alle was dabei - auch für Kinder und Jugendliche, sagt HU-Präsidentin Julia von Blumenthal.

Von Blumentahl ist Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität und gleichzeitig Vorsitzende des Vereins "Lange Nacht der Wissenschaften". Über diejenigen, die der Wissenschaft feindlich gegenüberstehen, sagt sie: "Wir können als Lange Nacht der Wissenschaften mit all jenen in den Austausch gehen, die noch Fragen haben."

Wer für sich bereits die Dinge beantwortet hat, den werde man hingegen wahrscheinlich nicht mehr erreichen. "Aber es gibt da draußen die vielen Menschen, die sich fragen: Was machen eigentlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler?" Für diese Menschen sei das Angebot der Langen Nacht der Wissenschaften bestimmt.

Lange Nacht der Wissenschaften als Werbung für Studium und Beruf

 

Die Lange Nacht der Wissenschaften spreche auch Kinder und Jugendliche an, sagt von Blumenthal. "Es gibt so viele andere Dinge zum Mitspielen, zum Angucken und Staunen. Da ist wirklich für jedes Alter was dabei." Außerdem könne die Veranstaltung auch für Studienangebote werben. "Wenn wir uns als interessante Orte zeigen, […] dann können wir auch für die Berufe begeistern, die wir anbieten als Arbeitgeber."

Wenn man aufhöre zu fragen, sich in die Diskussionen einzumischen, wenn man von seinem eigenen festen Weltbild überzeugt sei, sei das nicht gut für die Wissenschaft. "Das Ende der Neugier und das Ende des Fragens ist größter Feind der Wissenschaft", sagt von Blumenthal.

rbb24 Inforadio bei der Langen Nacht der Wissenschaften

70 Jahre nach den Ereignissen im Juni 1953 wird über ihre Ursachen, ihren Verlauf und die Folgen debattiert. War es ein flächendeckender Volksaufstand, der die gesamte DDR erfasste? War es eine spontane Erhebung? Oder war es gar, wie in der offiziellen DDR-Geschichtsschreibung behauptet, ein vom Westen gesteuerter Putschversuch? Obwohl es zahllose historische Abhandlungen über den 17. Juni gibt, bleibt die Diskussion darüber spannend.

Das betrifft auch die Ereignisse in der Sowjetunion nach dem Tod Stalins im März 1953 und deren Einfluss auf das Geschehen in der DDR. Kann man den Aufstand also auf den 17. Juni und den Osten Deutschlands reduzieren? Wer ging damals mit welchen Zielen auf die Straße? Und warum ist die Debatte darüber für uns im Jahr 2023 von Bedeutung?

Darüber diskutiert Dietmar Ringel beim Forum mit seinen Gästen. Die Debatte beginnt um 20 Uhr im Hörsaal 1a in der Rostlaube in der Freien Universität zu Berlin. Der Eintritt ist frei -Gäste sind herzlich willkommen.

Auch auf rbb24inforadio.de

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Wissenswerte - Highlights der Langen Nacht der Wissenschaften 2023

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften öffnen Unis, Institute und andere Einrichtungen - und bringen die Besucherinnen und Besucher zum Staunen. Dieses Jahr findet sie am 17. Juni statt. Vorab wurden auf einer Pressekonferenz schon mal die Highlights vorgestellt. Von Justus Wilke