Interview - Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam
Kuscheltiere röntgen, Roboter programmieren lernen oder DNA aus Früchten extrahieren - all das bietet die Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam. Rund 60 Einrichtungen präsentieren sich mit über 1000 Programmpunkten. Es sei für alle was dabei - auch für Kinder und Jugendliche, sagt HU-Präsidentin Julia von Blumenthal.
Von Blumentahl ist Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität und gleichzeitig Vorsitzende des Vereins "Lange Nacht der Wissenschaften". Über diejenigen, die der Wissenschaft feindlich gegenüberstehen, sagt sie: "Wir können als Lange Nacht der Wissenschaften mit all jenen in den Austausch gehen, die noch Fragen haben."
Wer für sich bereits die Dinge beantwortet hat, den werde man hingegen wahrscheinlich nicht mehr erreichen. "Aber es gibt da draußen die vielen Menschen, die sich fragen: Was machen eigentlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler?" Für diese Menschen sei das Angebot der Langen Nacht der Wissenschaften bestimmt.
Lange Nacht der Wissenschaften als Werbung für Studium und Beruf
Die Lange Nacht der Wissenschaften spreche auch Kinder und Jugendliche an, sagt von Blumenthal. "Es gibt so viele andere Dinge zum Mitspielen, zum Angucken und Staunen. Da ist wirklich für jedes Alter was dabei." Außerdem könne die Veranstaltung auch für Studienangebote werben. "Wenn wir uns als interessante Orte zeigen, […] dann können wir auch für die Berufe begeistern, die wir anbieten als Arbeitgeber."
Wenn man aufhöre zu fragen, sich in die Diskussionen einzumischen, wenn man von seinem eigenen festen Weltbild überzeugt sei, sei das nicht gut für die Wissenschaft. "Das Ende der Neugier und das Ende des Fragens ist größter Feind der Wissenschaft", sagt von Blumenthal.