Ein Tornado-Kampfflugzeug der Bundeswehr, das an der Nato-Übung "Air Defender 2023" teilnehmen soll.
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Interview - Luftwaffen-Inspekteur: Übung ist klares Signal der Stärke

Über dem Nordwesten Deutschland startet die größte Luftwaffenübung aller Zeiten "Air Defender". Sie sei kein Säbelrasseln gegen Russland - sondern vor allem auch eine interne Versicherung der Stärke der Nato, sagt Ingo Gerhartz, Inspekteur der deutschen Luftwaffe.

Die zweiwöchige Luftwaffenübung der Nato in Deutschland soll Stärke demonstrieren - nach innen wie nach außen. Man tue alles, dass sie nicht eskalierend wirke, es sei aber auch wichtig zu zeigen: Wir sind stark, wir können uns verteidigen, sagt der Inspekteur der deutschen Luftwaffe Ingo Gerhartz.

"Nato-Territorium ist einfach die rote Linie"

 

In Zeiten des Kriegs in der Ukraine nach dem Angriff von Russland sei ein Signal wichtig: "Intern an die Nato, dass wir uns selbst zeigen, wie schnell wir handeln können", so Gerhartz. Kritiker hatten das Manöver im Vorfeld als Säbelrasseln gegen Russland kritisiert. Das weist der oberste truppendienstliche Vorgesetzte zurück. Die Übung richte sich in erster Linie nach innen, aber natürlich gebe es auch ein wesentliches Zeichen nach außen: "Nato-Territorium ist einfach die rote Linie."

25 Staaten mit mehr als 10 000 Soldaten beteiligt

 

Im deutschen Luftraum beginnt an diesem Montag die größte Luftwaffenübung seit Bestehen der Nato. Geführt wird sie von der Bundeswehr. Beteiligt sind 25 Staaten mit mehr als 10 000 Soldaten. Es soll geübt werden, wie die Nato auf einen möglichen Angriff auf Deutschland reagieren kann. Von der Übung betroffen ist auch der Flughafen BER. Abflugzeiten können sich verschieben.

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Ab Montag findet in Teilen des deutschen Luftraums die größte Nato-Luftübung jemals statt. Organisiert von der Bundeswehr simulieren 10.000 Soldaten und 250 Flugzeuge den Ernstfall. Das Manöver soll demonstrieren, dass die Nato-Staaten zusammenstehen und sich verteidigen können. Martin Spiller und Ann Kristin Schenten reden darüber, was ab Montag zu erwarten ist.