Eine Aufnahme einer Drohne zeigt einen Waldbrand in einem munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog (Teltow-Fläming).
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Alter Truppenübungsplatz - Waldbrand bei Jüterbog "ist noch nicht ganz vorbei"

Am Donnerstag wurde der bisher größte Waldbrand in Brandenburg in diesem Jahr entdeckt: Bei Jüterbog (Landkreis Teltow-Fläming) brennt es auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Raimund Engel, Waldschutzbeauftragter in Brandenburg, erklärt, warum es immer wieder zu Bränden kommt.

Nach Auswertungen von Drohnenüberflügen sind derzeit sogar 35 bis 36 Hektar vom Waldbrand betroffen. Zuvor war von 27 Hektar betroffenen Landes die Rede. Aber es brenne keine zusammenhängendes Gebiet, sondern kleinere Bereiche, erklärt Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter Brandenburgs. "Es ist noch nicht ganz vorbei", sagt er. Die weitere Entwicklung hänge vom Winde und den Temperaturen ab.

Es ist der Klassiker unter den Bränden in Brandenburg, auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterborg. Dieser wurde mehr als 100 Jahre lang von verschiedenen Akteuren militärisch genutzt - bis 1992.

Hohe Belastung an Kampfmitteln

 

Der Waldbesitzer hat Engel zufolge in den vergangenen Jahren einiges präventiv gemacht, wie etwa eine größere Brandschneise rund um den Bereich. Aber Engel betont die hohe Belastung an Kampfmitteln, durch die es immer wieder zu Bränden komme.

Deren Beseitigung ist teuer. Und Engel sagt: "Es ist ein ganzer großer Diskussionspunkt: Wer kommt für die Kampfmittel auf?" Es handle sich aber um keine Muniton, bei welcher der Bund in der Verantwortung sei, sondern tatsächlich erst einmal der Eigentümer. Engel sieht eigentlich auch die Politik des Landes und des Bundes in der Pflicht, sich zu überlegen, wie man da unterstützen könne.