Interview - Remlinger (Grüne) zur Friedrichstraße: Hätten Sommer nutzen können
Die neue Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) will, dass ab 1. Juli wieder Autos durch den gesperrten Teil der Friedrichstraße fahren. Stefanie Remlinger (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, kritisiert das. Sie sagt, sie hätte die Sperrung für Autos gerne über den Sommer laufen lassen.
Bei der jetzigen Lösung für die Friedrichstraße in Berlin-Mitte sei nicht alles perfekt, räumt Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) ein. Dennoch bedauert sie die Ankündigung des neuen Senats, den gesperrten Teilabschnitt wieder für Autos freigeben zu wollen. "Da hätten wir schon gerne den Sommer über das jetzt laufen lassen", sagt sie. Das hätte man nutzen können, um sich die Nutzung weiter anzuschauen.
Remlinger: Keine Option, den alten Zustand der Friedrichstraße wiederherzustellen
Neben Kritik habe man für die autofreie Friedrichstraße auch viel Unterstützung erfahren, betont Remlinger. Für ein mit dem Senat gemeinsam entwickeltes Gesamtkonzept sei sie offen. Den alten Zustand in der historischen Mitte Berlins wiederherzustellen, sei aber keine Lösung. "Wenn wir uns da einig sind, dann haben wir einen großen Grundkonsens", sagt die Bezirksbürgermeisterin von Mitte.
"Wir wissen doch alle, dass die 500 Meter Friedrichstraße ein Symbol waren für den Wahlkampf, davon müssen wir weg." Gemeinsam müsse man schauen, wie es in der Umgebung klimafreundlichere Mobilität geben kann. Sie und die Grünen würden nicht aufgeben bei dem Thema, "dass Mobilität zukünftig anders, besser, sicherer und klimafreundlicher organisiert werden muss".