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Interview - Beisetzung der Queen: "Die Größe dieses Staatsaktes ist enorm"

Etwa 2000 Gäste aus aller Welt haben beim Trauergottesdienst für Elizabeth II. in Westminster Abbey Abschied von der verstorbenen Queen genommen. Danach gab es in Großbritannien zwei Schweigeminuten. ARD-Korrespondentin Imke Köhler hat auch die Rede des Erzbischofs von Canterbury beeindruckt.

In einer riesigen Trauerprozession bestehend aus Marinesoldaten, Würdenträgern, Musikverbänden und der königlichen Familie ist der Sarg von Queen Elizabeth II. am Mittag nach Westminster Abbey gebracht worden. Beim anschließenden Trauergottesdienst konnten etwa 2000 Gäste aus aller Welt Abschied von der verstorbenen Monarchin nehmen. Danach gab es in ganz Großbritannien zwei Schweigeminuten. "Die Größe dieses Staatsaktes ist einfach enorm", sagt ARD-Korrespondentin Imke Köhler.

Sie hebt besonders die Trauerpredigt von Justin Welby, dem Erzbischof von Canterbury und geistlichen Oberhaupt der britischen Kirche, hervor. Welby habe dabei den Satz "We will meet again", den die verstorbene Queen während der Corona-Pandemie an die Briten gerichtet hatte, aufgegriffen. Diese Hoffnung könnten auch alle Christen haben, die Queen eines Tages wiederzusehen. "Das war eine sehr schöne Verbindung", so Köhler.

Beisetzung im engsten Familienkreis

 

Nach dem Gottesdienst in Westminster Abbey wird der Sarg der Queen nach Schloss Windsor gebracht, wo in der St. Georges Kapelle der Aussegnungsgottesdienst für Elizabeth II. stattfindet. Anschließend wird der Sarg in die königliche Gruft hinabgelassen. "Und heute Abend dann nur im Familienkreis wird es die Beisetzung der Queen geben", erklärt die Großbritannien-Korrespondentin. Die Queen werde dann bei ihrem Mann Prinz Philip, ihrer Schwester und ihren Eltern zur Ruhe gebettet.

Obwohl beim Begräbnis von Elizabeth II. auch viel politische Prominenz zu Gast in London war, etwa auch US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sollte das Aufeinandertreffen der vielen Staatsoberhäupter bewusst keinen politischen Anklang haben, berichtet Köhler. "Man versucht tatsächlich sich hier auf die Queen und den Staatsakt zu konzentrieren."