Heute minus 100
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Heute minus 100 - Juni 1923: Am Abgrund

Ein Todesurteil aus dem Mai schlägt im Frühsommer 1923 Wellen in der Politik: Die noch recht kleine NSDAP macht den früheren Kaufmann Albert Leo Schlageter zum Märtyrer. Ein Militärgericht der Franzosen im besetzten Ruhrgebiet hatte ihn unter anderem wegen Spionage hingerichtet [mehr dazu in der Folge Mai 1923: Bombenleger]. Aber nicht nur die extreme Rechte arbeitet an einem Schlageter-Kult – auch ein leitender Kommunist der KPD lässt starke Sympathien erkennen. Die Bewunderung von radikal-links bis radikal-rechts für Schlageter: führt sie zur Zusammenarbeit, der Extremen, zur sogenannten Querfront?

 

Wir lernen den Gegenspieler Schlageters und der extremen Rechten kennen: Preußens Innenminister Carl Severing. Er bekommt wegen der Hinrichtung Probleme. Ihm wird Landesverrat vorgeworfen. Hat er Schlageter etwa an die verfeindeten Franzosen verraten? Es geht zunehmend heiß her im Preußischen Landtag.

 

Severing verbietet extremistische Gruppen. Aber sie gründen sich als Tarnorganisationen gleich wieder neu. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel. Die Extremisten planen einen Putsch nach dem anderen. Warum die Demokratie im Schicksalsjahr der Weimarer Republik 1923 trotzdem überlebt, erfahrt Ihr in der Juni-Folge von "Heute minus 100". Außerdem lernt Ihr "Knüppel-Kunze" kennen und bekommt eine Antwort auf die Frage: Was macht er vor dem KaDeWe?

 

"Heute minus 100 - es geschah in Berlin" blickt Monat für Monat genau 100 Jahre zurück und schaut, wo sich das Heute im Gestern entdecken lässt. Den Podcast gibt es in der ARD-Audiothek, weitere kostenlose Abo-Möglichkeiten stehen auch unter www.rbb24inforadio.de/podcasts. Feedback, Anregungen und Kritik - all das ist herzlich willkommen: Hundert@rbb-online.de.

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Heute minus 100
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Heute minus 100 - Es geschah in Berlin

Mythos Berlin. Goldene Zwanziger Jahre – die Hauptstadt der Ganoven und Nackttänzerinnen, Rotz und Glitter. Der History-Podcast vom rbb blickt genau 100 Jahre zurück in das Jahr 1923, Monat für Monat. Und zeigt: Da gibt es mehr als Sex und Crime, Charleston und Bubikopf. Das alles hat mit knallharter Politik zu tun. Die Debatten von damals erinnern stark an die Gegenwart: Angst vor der Inflation, Verkehrschaos in der Metropole, Diskussion um einen Flughafenbau, zu viele Touristen in der Stadt… Harald Asel und Matthias Schirmer begeben sich auf Zeitreise in die Weimarer Republik, vor der Weltwirtschaftskrise. Entdeckt mit ihnen das Heute im Gestern. Habt Ihr Fragen oder Anregungen? Schreibt uns an Hundert@rbb-online.de.