Der brandenburgische CDU-Landesvorsitzende Michael Schierack reagiert am 10.02.2015 während einer Pressekonferenz im Landtag in Potsdam (Brandenburg). Foto: dpa
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- Brandenburgs zerstrittene CDU

Die Brandenburger CDU gab in den letzten Jahren kein gutes Bild ab, von Geschlossenheit konnte keine Rede sein. Flügelkämpfe und persönliche Rivalitäten bestimmten die Schlagzeilen - nach der letzten Landtagswahl scheiterten die Sondierungsgespräche mit der SPD für eine Große Koalition.  

Der CDU-Landesverband Brandenburg galt viele Jahre lang als heillos zerstritten. Vor allem nach dem Rückzug von Parteichef Jörg Schönbohm 2006 lieferten sich verschiedene Parteiflügel erbitterte Kämpfe, obwohl die CDU damals noch Juniorpartner in der Großen Koalition mit der SPD war. So kam es 2007 zu einer Kampfkandidatur zwischen Ulrich Junghans und dem wegen einer "E-Mail-Affäre" zurückgetretenen Ex-Generalsekretär Sven Petke um den Posten des Parteichefs, die Junghans knapp für sich entschied.

Doch schon im Jahr darauf wurde dieser von Johanna Wanka an der Parteispitze abgelöst, die wiederum im folgenden Jahr nach Niedersachsen wechselte und das Amt an Saskia Ludwig übergab. Deren harter Oppositionskurs gegen die Linke, die inzwischen als Juniorpartner mit der SPD regierte, sowie zwei Veröffentlichung in einer rechten Wochenzeitung stießen allerdings auf scharfe Kritik.

Schließlich wurde im November 2012 Michael Schierack Parteichef. Er galt als "Einiger" der zerstrittenen Partei, geriet aber selbst in die Kritik, als nach der Landtagswahl 2014 die Sondierungsgespräche mit der SPD für eine neue Große Koalition scheiterten.

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