- Flughafen-Chef Mühlenfeld beginnt mit der Arbeit

Er hat nur einen Auftrag: Den neuen Hauptstadtflughafen bis zum Herbst 2017 an den Start zu bringen. Am Montagmorgen hat Karsten Mühlenfeld seinen neuen Job angetreten. Flughafenchef in Berlin - das ist ein Job, der nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig ist. Doch nachdem Hartmut Mehdorn in Schönefeld das Handtuch geworfen hatte, mussten sich die Flughafeneigentümer Berlin, Brandenburg und der Bund nach einem neuen Manager umsehen.  

Karsten Mühlenfeld eilt ein guter Ruf voraus:  Ein Top-Manager soll er sein, ein Techniker und vor allem ein Macher. In erster Linie aber ist er der Wunschkandidat Brandenburgs für die Chefstelle in Schönefeld. Mit dem Poltergeist Mehdron waren viele Landespolitiker aus Berlin Brandenburg nie richtig warm geworden.

Mühlenfeld selbst hält sich für den richtigen Mann auf dem Posten des künftigen Flughafenchefs. Er kennt das Projekt, er kennt die Akteure, er stammt aus der Region:"Ich bin hier in Berlin aufgewachsen, habe über 20 Jahre in Brandenburg, hier in der Nähe fast in der Flugschneise - in Dahlewitz, gearbeitet und dort im Luftfahrtbereich Flugzeugtriebwerke entwickelt von anfänglichem eigenen Konstruieren, über die Verantwortlichkeit für gesamte Triebwerksprojekte bis ich am Ende vollverantwortlich für den Standort war."

Mühlenfeld will zeigen, was er kann.

Mühlenfeld arbeitete bisher beim Triebwerks-Bauer Rolls-Royce - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke persönlich hat   für die Nachfolge von Flughafen-Geschäftsführer Hartmut Mehdorn vorgeschlagen und gegen den Widerstand des Bundes durchgesetzt. Dass Mühlenfeld gegen die Stimmen der Bundesvertreter auf den Chefposten in Schönefeld gehoben worden ist, sieht der 51-Jährige nicht als Problem. Er fühle sich, wie er sagt, der Verantwortung des Krisenmanager gewachsen: "Für mich ist es einfach eine große Herausforderung diesen Flughafen fertigstellen zu dürfen. Es ist für mich eine Möglichkeit zu zeigen, welche Fähigkeiten in mir stecken, diesen komplexen Betrieb rechtzeitig an das Netz zu bringen."

Karsten Mühlenfeld ist zwar kein ausgewiesener Luftfahrtmanager, hat aber die Chancen, die sich mit dem künftigen Hauptstadtflughafen BER verbinden, stets betont. Beispielsweise als er sagte,  dass ein guter Flughafen direkt vor der Tür sicherlich auch dazu führe, dass die Region Berlin-Brandenburg eines Tages positiver gesehen wird.  Erster Arbeitstag am Montag, geplante Flughafeneröffnung Herbst 2017 - wenn Mühlenfeld das hinbekommt, hat er schon viel geschafft.