Plastikflaschen, Kaffeebecher, Kaugummipapier – und natürlich: Kippen. Viele Berliner und Besucher lassen ihren Müll einfach fallen. Weil sie es nie richtig gelernt haben oder weil sie gerade zu faul sind. Dazu kommen Hundehaufen und Männer, die den öffentlichen Raum als die weltgrößte Toilette ansehen. Manche stellen auch einfach ihr altes Sofa oder den gebrauchten Farbeimer auf den Gehweg.

Die Berliner Stadtreinigung hat im vergangenen Jahr 57.000 Tonnen Schmutz auf den Straßen und Gehwegen der Stadt zusammen gefegt. Dabei hat die BSR Anfang 2014 die Reinigungsfrequenz erhöht. In etwa einhundert Straßen der Stadt sind die orangefarbenen Fahrzeuge seither zehn Mal pro Woche unterwegs. Zu diesen Gegenden "mit besonderem Reinigungsbedürfnis" gehört auch die Friedrichstraße.

Inforadio-Hörerin Karola Kohl arbeitet in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße. Ihr Eindruck: man sieht immer noch überall Dreck und Müll. Und es stinkt nach Urin. Sie ist selbst angewidert – und sie schämt sich für diese Dreckecke an so prominenter Stelle in der Hauptstadt. Eine Ecke, die eben auch viele Touristen sehen.

Woran liegt es? Wird immer noch nicht genug gesäubert? Gibt es zu wenige Papierkörbe? Müssten härtere Strafen sein? Oder müssten die vorhandenen Strafen konsequenter umgesetzt werden?

"Der Dreck muss weg" – das wünscht sich nicht nur Karola Kohl. Für eine angenehmere Atmosphäre. Für weniger Ekel. Für ein rücksichtsvolleres Miteinander. Denn eigentlich hat doch jeder lieber ein sauberes Umfeld.