Ein Baboon auf der Suche nach etwas Essbarem - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

- Gefürchtete Bestien: Baboons

Auf der vierten Station seiner Südafrikareise begibt sich Thomas Prinzler auf die Spuren tierischer Einwohner von Kapstadt. Es handelt sich dabei zwar nicht um Leoparden oder Löwen, jedoch um Tiere, die nicht minder gefährlich sind ...

Eigentlich ist der Tokai-Wald im Tafelberg-Naturreservat ein wunderbarer Platz zum Wandern, Biken und Picknicken. Große Pinien  spenden Schatten, das Arboretum versammelt hunderte von Bäumen aus aller Welt, einst von der englischen Kolonialbehörde angelegt, um herauszufinden, welche Bäume hier in der Kapregion gedeihen.

Bildergalerie

Ein Baboon auf der Suche nach etwas Essbarem - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

Ein Baboon auf der Suche nach etwas Essbarem.

Zwei Baboons bei einer gemütlichen Mahlzeit - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

Und schier unersättlich scheinen die Vertreter einer Pavianart zu sein ...

Ein Baboon beim - Essen - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

... das lässt sich ...

Ein kleinen Baboon macht scih an einem Baumstück zu schaffen - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

... immer wieder belegen.

Ein Ranger mit einem Paintball-Gewehr im Tokai Forrest im Tafelberg Nationalpark bei Kapstadt - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

Ein Ranger im Tokai Forrrest mit einem Paintball-Gewehr.

Prof. Justin O'Brian - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

Prof. O'Brian hat ein Wildtiermanagement entwickelt, um Baboons von den Menschen zu trennen.

Tokai Forrest im Tafelblerg Nationalpark bei Kapstadt - Foto: rbb Inforadio/Thomas Prinzler

Der Tokai Forrest im Tafelberg Nationalpark.

Wie gesagt  eigentlich ein idyllischer Ort. Wenn da nicht die furchtbaren Bestien wären, die Angst und Schrecken unter den Erholungssuchenden aber auch den Einwohnern der anliegenden Ortsteile von Kapstadt verbreiten würden: Baboons. Sie sind eine Plage, sagt Justin O’Riain, Professor an der biowissenschaftlichen Fakultät der Universität von Kapstadt, sie verwüsten Häuser und entführen Kinder. Wenig später sehen wir sie am Berghang: Baboons. Doch es sind keine Kriminellen sondern eine Pavianart ohne roten Hintern.

Sie leben hier im Wald von Tokai, wir beobachten, wie sie spielen – süß die kleinen Äffchen, derweil die Großen Rangkämpfe austragen oder sich paaren. Eigentlich sehen sie freundlich aus. Aber Baboons sind clever, wissen, wo Menschen sind, gibt es Essbares. Greifen sich beim Picknick schon mal ein Menschenkind – und plündern, während die Eltern schreiend ihrem Kinde hinterherlaufen, den Picknickkorb.

Sie haben gelernt, in Häuser einzudringen, Türen, Fenster und Kühlschrank zu öffnen, dabei verwüsten sie das Haus. Die Bewohner wären danach oft Baboon-Hasser, die für die Radikallösung seien - Abschuss.

O’Briain und seine Kollegen haben nun ein Wildtiermanagement entwickelt, um  Baboons und Menschen zu trennen. Einerseits 3 Meter hohe Elektrozäune um die Siedlungen, andererseits mit Paintball-Gewehren bewaffnete  Ranger im Wald, die die Baboons  am Tage von den Wanderwegen fernhalten. Für Baboon-Lovers unter den Tierschützern ist das jedoch nicht akzeptabel. Sie wollen Freiheit für die Baboons und klagen gegen die Maßnahmen – Ausgang offen.