Krieg in der Ukraine - Energie-Importe: Jetzt schon an den nächsten Winter denken

Die Bundesregierung ist gegen einen Importstopp von russischem Öl und Gas. Ökonomen halten einen Verzicht auf russische Energie für schmerzhaft, aber verkraftbar. Andreas Kuhlmann von der Deutschen Energie-Agentur sagt: Jetzt ist die Zeit, Pläne für den nächsten Winter zu machen.

Die Energieminister der sieben führenden Industrienationen beraten an diesem Donnerstag darüber, wie die Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen verringert werden kann. Die britische Außenministerin Truss hat alle G7-Staaten aufgefordert, wegen des Kriegs in der Ukraine auf russische Energie-Importe zu verzichten. Deutschland lehnt das bisher ab.

Neue Lieferwege für Öl, Gas und Sprit

 

Der Vorsitzende der Deutschen Energie-Agentur, Andreas Kuhlmann, sagte, kurzfristig müsse die Bundesregierung nach neuen Lieferwegen für Öl, Gas und Sprit suchen. Mittelfristig gehe es aber auch um Energieeinsparung. "Mit Blick auf den nächsten Winter, müssen wir ganz breit schauen."

Langfristig die erneuerbaren Energien stärken

 

Dabei gehe es etwa um Querschnittstechnologien in der Industrie, um das Vorgehen in den Haushalten und im Verkehr. Also um eine "breite Energie-Effizienz-Kampagne", so Kuhlmann. Außerdem müsse auf einer dritten Ebene langfristig gedacht werden - und die Erneuerbaren gestärkt werden.