Krieg in der Ukraine - Ifo Institut rechnet mit fünf bis sechs Prozent Inflation durch Ukraine-Krise

Durch den Ukraine-Krieg steigen Energie- und Lebensmittelpreise. Timo Wollmershäuser vom ifo Institut erklärt, die Kaufkraft werde weiter abnehmen. Er fordert vom Staat, die Lasten zu verteilen, um Haushalte mit wenig Einkommen zu unterstützen.

Die neu geplanten Ausgaben für die Verteidigung werden nicht ohne Abstriche hinzubekommen sein, erklärt Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef am Münchener ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Wenn die Verteidigung in der Priorität nach oben rutsche, müssten andere Dinge nach unten rutschen. Alternativ müssten Schulden aufgenommen werden.

Wollmershäuser: Hauptkonsequenz der Krise wird Reduktion des Konsums

 

"Die hohe Inflation knabbert natürlich an der Kaufkraft", sagt Wollmershäuser. Viele Haushalte werden daher in der aktuellen Situation ihren Konsum reduzieren müssen. "Wenn wir den Konsum reduzieren, dann wirkt sich das auf die Konjunktur aus." Das sei eine der Hauptkonsequenzen der Krise.

"Wir erwarten zwischen fünf und sechs Prozent Inflation in diesem Jahr"

 

Wie hoch die Inflation ausfallen werde, hänge davon ab, wie sich der Konflikt in der Ukraine weiterentwickelt und wie die Energie- und Lebensmittelpreise weiter steigen. Der ifo-Vertreter erklärt: "Wir haben zwei Szenarien derzeit gerechnet. Da erwarten wir zwischen fünf und sechs Prozent Inflation in diesem Jahr. Und das ist natürlich ein gewaltiger Wert, der wird den Konsum auf jeden Fall drücken."

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