Krieg in der Ukraine - Kipping: Berlin ist auf Geflüchtete vorbereitet

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erwartet Deutschland viele Geflüchtete. Auch Berlin bereitet sich vor. Man rechne jeden Tag mit den Menschen, sagt Katja Kipping (Linke), Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales.

"Nur etwa 1.000 Kilometer von Berlin entfernt hat Putin die Ukraine in einem barbarischen Akt angegriffen", so Kipping. "Wir wissen, dass sich Menschen auf die Flucht begeben haben. Das ist ja zu sehen." Eine "Ankunftsstruktur" für sie sei vorbereitet.

Wer am Wochenende nach Berlin komme, könne sich an das Ankunftszentrum in Reinickendorf in der Oranienburger Straße wenden, erklärt Kipping. "Das ist erst mal nur eine vorübergehende Lösung." Kommende Woche würden dann neue, eigene Strukturen für die Menschen geschaffen.

Kipping fordert Stellungnahme vom Bund


Dazu gehörten die Eröffnung einer Unterkunft, Kita- und Schulbetreuung für die Kinder und eine gesundheitliche Versorgung, so die Sozialsenatorin. Außerdem müsse die "aufenthaltsrechtliche Frage" für Menschen aus der Ukraine geklärt werden. "Da steht der Bund in der Pflicht", sagt die Linken-Politikerin.

Berlin setze sich dafür ein, dass die Geflüchteten auch eine Arbeitserlaubnis bekommen, so Kipping. "Wir wissen nicht, wie lange der Krieg andauert. Wir können nicht davon ausgehen, dass es sich nur um ein vorübergehendes Problem handelt."

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