Krieg in der Ukraine - Ukraine-Krieg: Bisher keine Zeichen von Deeskalation

Seit einer Woche führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Wir befinden uns nach wie vor in einer Phase der Eskalation", sagt Sabine Fischer von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Bisher gebe es wenig Hoffnung auf eine baldige diplomatische Lösung.

Im Moment deute noch nichts darauf hin, dass Russland dazu bereit sei, den Konflikt beizulegen. Zu den Forderungen der beiden Parteien gebe es keine Fortschritte. "Die russische Seite hat in den letzten zwei Tagen ganz klar sichtbar die Kampfhandlungen erweitert", sagt Fischer.

Fischer: Langfristige Besetzung der Ukraine unwahrscheinlich

 

Es sei wichtig, nach diplomatischen Wegen zu suchen. "Aber bisher zeichnet sich für mich nicht ab, dass das zu einer Deeskalation führen kann, wir befinden uns nach wie vor in einer Phase der Eskalation", sagt Fischer.

Seit dem Angriff sei eindeutig klar, dass Russland das Ziel habe, die ukrainische Regierung abzusetzen und in der Ukraine politische Verhältnisse zu schaffen, die russischen Interessen entsprechen. Dass Russland die Besetzung des ganzen Landes anstrebt, sei dagegen von Anfang an unwahrscheinlich gewesen, so Fischer. "Das wäre aus russischer Perspektive ein ungeheuer kostspieliges, ja fast unmögliches Ziel." Das täusche aber nicht darüber hinweg, dass Russland extrem aggressive Ziele verfolge. "Es handelt sich um einen aggressiven Angriffskrieg", sagt Fischer.