Ein Mann hilft einer Frau beim Verlassen eines Wohnhauses, das von einer russischen Rakete getroffen wurde.
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Krieg in der Ukraine - Diakonie zur Ukraine: "Eine Extremsituation für die Menschen"

Russland fliegt immer wieder massive Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine. Mario Göb ist Nothilfe-Koordinator der Diakonie-Katastrophenhilfe und war kürzlich in der Ostukraine. Er sagt, es sei erstaunlich, wie sich die Menschen mit der extremen Lage arrangieren.

In der Ostukraine seien die Dörfer teilweise verlassen, es lebten aber immer noch Menschen dort, sagt Nothilfe-Koordinator der Diakonie-Katastrophenhilfe Mario Göb. "Das sind eben oftmals die älteren und kranken Menschen, die nicht wirklich fliehen können." Sie seien gezwungen zu bleiben und weiterhin teilweise von den Kampfhandlungen betroffen.

"Es ist eine extreme Situation, in der sie sich befinden", erzählt der Katastrophenhelfer. "Man ist verwundert, wie die Menschen sich dann doch teilweise arrangieren - und arrangieren müssen, aufgrund der Umstände, in denen sie leben."

Temperatur sinkt bis auf -15 Grad


Derzeit sei die Winterhilfe sehr wichtig - in den letzten Nächten sei die Temperatur teilweise auf -15 Grad gefallen, erzählt Göb. Die Diakonie und eine Partnerorganisation würden unter anderem mit Winterkleidung, Bettdecken, kleinen Brennöfen und Wärmestuben helfen.

Auch die Helfer seien durch den Krieg dauerhaft in Gefahr. "Bis dato sind unsere Partner und wir von Schlimmerem verschont geblieben, aber das Risiko besteht immer", sagt der Nothilfe-Koordinator.