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Krieg in der Ukraine - LBV-Präsident Wendorff: "Wir merken die Folgen des Krieges insbesondere bei den Energiekosten"

Beim Landesbauerntag in Brandenburg geht es am Dienstag auch um die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Den Bauern machen steigende Preise für Futter und Energie zu schaffen. Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg, spricht sich deswegen für einen Tankrabatt aus.

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf die Landwirtschaft in Deutschland aus. Durch die Anstiege der Preise für Öl und Weizen sind auch die Produktionskosten der deutschen Bauern sprunghaft angestiegen. Gerade jetzt im Frühjahr, wo viele Traktoren auf den Feldern unterwegs seien, würden sich die hohen Energiekosten durchschlagen, sagt Henrik Wenndorff, Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg.

"Tierhaltung und Landwirtschaft sind energieintensiv", erklärt der Bauernvertreter vor Brandenburger Landesbauerntag am Dienstag. Das gehe von den Bestellarbeiten auf den Feldern bis zum Heizen und Belüften der Ställe. Ein Tankrabatt, wie ihn Finanzminister Christian Lindner ins Spiel gebracht hat, könnte hier zumindest temporär für Entlastung sorgen.

Tankrabatt würde kurzfristig Stabilität bringen

 

"Eine vorläufige Reduzierung der Energiekosten würde uns zumindest Stabilität bringen, damit wir das, was in sechs oder zwölf Monaten gebraucht wird, auch in die Erde bringen können", sagt Wendorff. Jedoch reiche eine Senkung der Energiekosten allein nicht aus, um die Folgen des Krieges in der Ukraine auszugleichen.

"Man wird jetzt merken, wo die ein oder andere Lücke im Produktionsprozess entsteht.“ Beim Tierfutter etwa sei jetzt schon ein Engpass zu merken. "Die Lücken müssen geschlossen werden", fordert der Präsident des Landesbauernverbands. Deswegen brauche es mittelfristig noch weitere Maßnahmen, da noch nicht abszusehen sei, wie lange der Krieg in der Ukraine noch dauern wird.