
Krieg in der Ukraine - Sozialsenatorin Kipping: "Was wir erleben, ist nur der Anfang"
Die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke) sieht das Land Berlin durch die Geflüchteten weiter vor große Herausforderungen gestellt. Jeder Tag sei ein Wettlauf, um für alle Ankommenden genug Unterkunftsplätze zu schaffen.
Über drei Millionen Menschen sind vor dem Krieg in der Ukraine geflohen, rund 120 000 von ihnen haben in Deutschland Schutz gefunden. Die meisten von ihnen kommen zunächst in Berlin an – und viele von ihnen bleiben auch hier. Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke) spricht von einem täglichen "Wettlauf für die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen zwischen Schaffung neuer Plätze und der Anzahl der kommenden Menschen." Und klar sei auch: Dieser Wettlauf werde ein Marathon, so Kipping: "Alles, was wir bisher erleben, ist nur der Anfang."
Da die Aufnahme von Geflüchteten durch die Bundesländer bis zur Registrierung auf freiwilliger Basis geschieht, kommt es zu einem starken Missverhältnis: Jede Nacht nehme Berlin nur über die Landesstrukturen 1000 Menschen auf. Das sei mehr als alle anderen Bundesländer zusammen freiwillig aufnähmen. Dazu kämen nach Schätzungen noch einmal etwa doppelt so viele Menschen, die privat untergebracht würden.
Es werden mehr Verwaltungsmitarbeiter gebraucht
Nötig seien auch mehr Verwaltungsmitarbeiter für diese Aufgaben, so Kipping. Man habe schon Personal aus anderen Bereichen abgezogen - es müssten aber auch neue Stellen geschaffen werden. Dafür habe man den Bund um Hilfe gebeten.
Nach Angabe des Senats sind an diesem Wochenende etwa 4.000 weitere Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin angekommen.