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Krieg in der Ukraine - Furcht vor Krieg: Studie sieht Jugend "im Dauerkrisenmodus"

Die Angst vor einem Krieg in Europa ist die größte Sorge, die junge Menschen in Deutschland umtreibt. An zweiter Stelle liegt die Angst vor dem Klimawandel, gefolgt von der Furcht vor wachsender Inflation. Der Jugendforscher Simon Schnetzer beschreibt, dass dies wie ein "Dauerkrisenmodus" erscheint.

Ein Krieg in Europa ist derzeit die größte Sorge junger Menschen in Deutschland. Mehr als zwei Drittel fürchten die Folgen des Kriegs in der Ukraine. Das geht aus der Studie "Jugend in Deutschland" hervor. Erst an zweiter Stelle liegt die bisher dominierende Angst vor dem Klimawandel.

Repräsentative Befragung von 14- bis 29-Jährigen

 

Rund 68 Prozent der Befragten gaben einen Krieg in Europa als ihre größte Sorge an. Viele hätten Angst davor, dass sich der Ukraine-Krieg auf ganz Europa ausweitet, sagt der Leiter der Studie Simon Schnetzer. Auf Platz zwei der größten Sorgen liegt demnach mit 55 Prozent der Klimawandel, gefolgt von der Inflationsangst mit 46 Prozent. Die halbjährliche Studie beruht auf einer repräsentativen Online-Befragung von rund 1000 Menschen in Deutschland im Alter von 14 bis 29 Jahren.

Krisen überlagern sich

 

Die Krisen überlagerten sich gerade, so Schnetzer. Die anderen Sorgen seien angesicht des Krigs nicht weniger wichtig geworden. Es sei eine "Jugend im Dauerkrisenmodus". Die Klimakrisen-Sorge etwa sei genau so hoch wie vor einem Jahr, die Furcht vor einem Krieg käme nun einfach noch dazu.