Krieg in der Ukraine - Sicherheitsexperte: Dürfen uns nicht erpressbar machen

Der Sicherheitsexperte Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik hat die geplante Anschaffung eines Raketenabwehrsystems nach israelischem Vorbild begrüßt. Man habe sich lange Zeit eine Sicherheitslücke erlaubt, die man nun wieder auffüllen müsse.

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und den Drohungen des Kremls gegen die NATO denkt die Bundesregierung über den Kauf des Raketenabwehrsystems Arrow-3 nach.

Ein Schritt, den Sicherheitsexperte Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik längst überfällig findet. Es ginge darum, sich nicht erpressbar zu machen: "Wir haben uns hier eine Lücke erlaubt. […] Viele Leute, die dort schon lange drauf schauen, haben seit Jahren oder Jahrzehnten große Sorge, dass wir uns da verwundbar gemacht haben."

"Haben über Jahrzehnte was verpasst"


Angst vor einem Krieg müsse man in Deutschland nicht haben, "weil es einen Unterschied macht, in der NATO zu sein und weil wir natürlich eine deutlich bessere Ausrüstung hier nochmal haben. Aber diese Ausrüstung hat gelitten. Und das, was wir jetzt machen ist im Grunde, dass wir diese Lücken wieder auffüllen. […] Wir haben über Jahre und Jahrzehnte was verpasst, weil wir geglaubt haben, der will uns nichts Böses. Das ist nicht so. […] Was wir versuchen ist zu vermeiden, dass wir politisch gezwungen werden können – zu irgendwas."