Krieg in der Ukraine - Berliner Ärzte behandeln ukrainische Geflüchtete kostenfrei

Mehr als 500 Berliner Arztpraxen haben angeboten, Geflüchtete aus der Ukraine kostenfrei medizinisch und psychologisch zu behandeln. Burkhard Ruppert, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Berlins, zeigt sich dankbar darüber, dass so viele Praxen dabei mitmachen.

Jeden Tag kommen mehr als 10 000 Geflüchtete in Berlin an, die auch medizinisch versorgt werden müssen. Über die Solidaritätsaktion der Ärzte freut sich Burkhard Ruppert, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin: "Dass sich so viele Praxen bei uns gemeldet haben [...] das ist schon ein starkes Signal", sagt Ruppert.

Nicht nur Praxen machen mit

 

Auch fahrende Bereitschaftsdienste und KV-Notfallpraxen würden sich daran beteiligen, Menschen im Notfall kostenlos zu betreuen. Den Ärzten sei aufgefallen, dass viele Frauen und Kinder angekommen seien, die "durch den Wind sind, die fertig sind". Sie bräuchten nun Ruhe. Auch seien chronisch kranke Menschen angekommen, die eine fachärztliche Behandlungen bräuchten, Menschen die nach einer Dialyse suchten.

Ausmaß der Belastungen noch unklar

 

Noch böte sich den Ärzten kein Überblick darüber, was die Menschen auf ihrer Flucht erfahren haben, schildert Ruppert. Für die Behandlung verzichteten die Ärzte zunächst auf ihr Honorar, bis der Versichertenschutz geregelt sei. Auf der Homepage Kassenärztliche Vereinigung Berlin (kvberlin.de) könne man die Anlaufstellen für die Geflüchteten finden. Es sei wichtig, dass diese sich registrieren, damit sie in einem weiteren Schritt Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten können.