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- Geflüchtete aus Afghanistan: Stübgen rechnet mit traumatisierten Menschen

Die ersten geflüchteten Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan kommen in Brandenburg an. Sie sollen bis Dienstag bleiben und nach einer Quarantäne auf die Bundesländer verteilt werden. Innenminister Michael Stübgen (CDU) sagt: Die zum Teil "schwerst traumatisierten Menschen" müssten erst mal zur Ruhe kommen.

Brandenburg kann nach Einschätzung von Innenminister Michael Stübgen (CDU) auch langfristig afghanische Flüchtlinge aufnehmen. Er könne aber keine konkreten Zahlen nennen, so Stübgen. Das sei mit den Innenministern der anderen Bundesländer am Mittwoch so verabredet worden. "Entscheidend ist, dass der Bund jetzt sagt, was machen wir. (...) Und ich habe für Brandenburg im Namen der ganzen Landesregierung natürlich unsere Aufnahmebereitschaft signalisiert und wir wissen auch, dass wir Kapazitäten haben."

Traumatisierte Menschen zur Ruhe kommen lassen


Zunächst sei es wichtig, die Hilfe für die Ortskräfte zu organisieren, die nun aus Afghanistan ausgeflogen würden. Brandenburg werde im Laufe des Tages gut 100 Personen in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain (Kreis Elbe-Elster) unterbringen. Sie würden bis Dienstag bleiben und dann auf andere Bundesländer verteilt. "Wir müssen damit rechnen, dass es sich um teilweise schwerst traumatisierte Menschen handelt. Sie haben in den letzten Tagen und Wochen Dinge erlebt, die wir uns gar nicht vorstellen können." Jetzt müssten die Menschen erstmal zur Ruhe kommen können.

Auffanglager in der Nähe von Afghanistan

 

Stübgen erklärte, die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft müssten sich auf Flüchtlingswellen vorbereiten. "Sie werden zunächst in den Nachbarländern aufschlagen und hier ist es von entscheidender Bedeutung - das ist aber nicht Sache der Klärung, die die Inennminister machen können - dass EU und UNHCR sehr schnell Aufnahmekapazitäten, Auffanglager heimatnah für die Flüchtlinge bereitstellen können."