Eine Hausärztin impft einen Patienten mit einem Corona-Impfstoff. (Bild: picture alliance/dpa/Nicolas Armer)
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- Impfstart bei den Hausärzten: Unglücklich über wenige Dosen

Auch die Hausärzte impfen ab sofort flächedeckend gegen das Coronavirus. Die Impfzentren seien am Anfang sicher notwendig gewesen, in den Praxen könne aber schneller geimpft werden, sagt der Chef des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt. Statt 20 Dosen pro Woche müssten aber bis zu 100 das Ziel sein.

Der Chef des Hausärzteverbandes kritisiert den politischen Vorstoß nach der zweiten Corona-Impfung neue Freiheiten zu ermöglichen: "Das wird den Druck erhöhen, die Impfabstände zu verkürzen", sagte Ulrich Weigeldt. Er sei für individuelle Lösungen, wenn klar sei, dass man weder angesteckt wird noch sich anstecken kann.

Weigeldt: Streckung der Impfabstände prinzipiell denkbar

Insgesamt späche nichts dagegen, die Zeiträume zwischen den beiden Impfungen zu strecken, so Weigeldt. Wenn es sich bei der zweiten Impfung um eine Auffrischung handelte, sollte was nach einer zweiten Impfung möglich ist, auch schon nach der ersten möglich sein.

35 000 Hausärzte starten mit den Impfungen

In Deutschland beginnt an diesem Dienstag die zweite Stufe der Impfkampagne. Bundesweit bieten rund 35 000 Hausärzte Corona-Impfungen in ihrer Praxis an. Die Ärztinnen und Ärzte seien startklar. Allerdings seien sie unglücklich darüber, dass es zunächst pro Praxis und Woche nur gut 20 Impfdosen gibt, so Weigeldt. Einige könnten bis zu 100 Dosen pro Woche verimpfen.

In Berlin geht die Kassenärztliche Vereinigung davon aus, dass sich zu Beginn mindestens 1800 Praxen beteiligen - in Brandenburg wird von 1500 Hausärzten ausgegangen.