- G wie Gipfel
Vom 23. bis 26. Mai wählt Europa ein neues Parlament - und das, worum es dabei geht, ist oft gar nicht so leicht zu verstehen: Die Europäische Union ist sehr komplex und manchmal auch undurchsichtig. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, erklären unsere Brüssel-Korrespondenten Europa von A bis Z.
Als "europäische Gesprächstherapie" bezeichnen EU-Diplomaten in Brüssel die Gipfel der 28 Staats-und Regierungschefs. Denn bei diesen sogenannten Gipfeln wird hinter den verschlossenen Türen hart zu Sache gesprochen.
Die Schlusserklärung steht häufig schon fest, wenn der kurz "Gipfel" genannte Europäische Rat am Nachmittag beginnt. Doch Überraschungen sind jederzeit möglich: Die meisten Sitzungen des Europäischen Rats in Brüssel enden erst weit nach Mitternacht mit den jeweiligen nationalen Pressekonferenzen.
Deutschland und Frankreich, die Kanzlerin und der französische Präsident, geben auf den Brüsseler Gipfeln den Ton an - manchmal mit pädagogisch verteilten Rollen des bösen und des guten Polizisten. Kritisch wird es beim Brüssel-Gipfel, wenn sich Paris und Berlin wirklich nicht einig sind. Das könnten die Briten zu spüren bekommen - beim nächsten und vielleicht letzten Brexit-Gipfel.
(Autor: Brüssel-Korrespondent Ralph Sina)
