Endlich angekommen: Die Sojus an der Startrampe, von der schon Juri Gagarin ins All startete
Bild: rbb/Thomas Prinzler

Wissenschaft - Astro-Alex' zweiter Trip ins All

Zum zweiten Mal wird der deutsche Astronaut Alexander Gerst am Mittwoch ins All zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Sechs Monate wird er dort sein, die letzten drei sogar als Kommandant. Inforadio-Wissenschaftsredakteur Thomas Prinzler ist in Baikonur und begleitet die Vorbereitungen auf die Mission.

Livestream: Start der Sojus-Rakete

Die Vorfreude auf seinen zweiten Flug zur Internationalen Raumstation (ISS) ist dem deutschen Astronauten Alexander Gerst anzumerken. Stolz posiert er auf dem russischen Weltraumbahnhof Baikonur vor der Sojus-Rakete, die ihn am Mittwoch ins All bringen soll. Auf einem der Fotos, die er als "Astro_Alex" bei Twitter veröffentlicht hat, tätschelt Gerst seine Rakete wie ein Jockey sein Pferd. Der Unterschied ist, dass es mehr als 20 Millionen Pferdestärken sind, die ihn in den Himmel katapultieren werden.

Gerst ist abgeklärt. "Captain Future" wird er in den Medien wegen seines Abenteurer- und Entdeckertums genannt, eine Referenz an den Helden aus der gleichnamigen TV-Zeichentrickserie. "Ich weiß, was auf mich wartet. Ich weiß schon, wie es sich anfühlt, da zu schlafen, zu essen, zur Toilette zu gehen", sagt der 42-jährige Geophysiker aus Baden-Württemberg. "Wenn man zum zweiten Mal in sein Raumschiff steigt, dann fühlt es sich schon ein wenig an wie zu Hause."

Nur vier Jahre nach seinem ersten Aufenthalt auf der Raumstation fliegt Gerst am Mittwoch wieder zur ISS. 2014 war er mit der Mission "Blue Dot" gut ein halbes Jahr im Kosmos. Für seine neue Mission "Horizons" (Horizonte) soll er wieder gut sechs Monate in der Schwerelosigkeit leben und forschen – auf dem Außenposten der Menschheit, der 400 Kilometer über der Erde seine Bahnen zieht.

Umweht von einer deutschen Fahne steht die Rakete in der kasachischen Steppe. Gerst und seine Crew waren beim Aufstellen ihres Gefährts nicht dabei. Sie haben die letzten irdischen Tage in Quarantäne mit ihren Übungen verbracht. Doch ihre Taschen sind gepackt. Für die Zeit im Raumschiff hat sich Gerst auch eine Playlist zusammengestellt. Ganz oben auf der Liste: die Musik von "Captain Future".

Thomas Prinzler in Baikonur

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