Entwicklung am Ganges im ostindischen Bundesstaat Bihar – eine Todesfalle für die Flussdelfine?

Noch fischen die Fischer am Ganges traditionell, aber auch ihre Fanggründe verändern sich durch die Entwicklung.

Der erfahrene Bootsmann Pramod bekommt hautnah zu spüren, wie sehr sich der Ganges verändert. Im Jahresdurchschnitt sei der Wasserstand des Ganges viel niedriger als früher. Er berichtet, dass es immer weniger Flussdelfine gibt.

Die Augen der Reporterin kleben an der Wasseroberfläche. Noch ist kein Flussdelfin in Sicht.

Reporterin im Gespräch mit Bootsmann Pramod und Wissenschaftler Manish.

Bauer am Flussufer des Ganges in Bihar. Die Menschen im Dorf Ismaelpur bekommen nur wenig von der Entwicklung Indiens zu spüren. Ihr Leben ist in immer schnelleren Abständen geprägt von Ebbe und Flut.

Bauer Sharma sagt: "Mutter Ganges quält uns."

Bäuerin Ahilya sagt: "Wir wollen Mutter Ganges hier nicht mehr haben. Sie soll weg."

So fischen die Menschen traditionell auf dem Ganges. Doch die Fischer warden verdrängt von der Fisch-Mafia, die mit Motorbooten und Moskitonetzen unterwegs ist und alles leer fischt. Auch Staudämme und Talsperren verändern den Fischbestand im Ganges.

Fischer Dashrat in Kahalgaon vergleicht sich mit den Flussdelfinen: "Wir sind beide auf Fische angewiesen. Ohne Fische kein Leben."

Müll am Ganges in Kahalgaon. Alle Abwässer gehen auch hier ungeklärt in den Ganges. Plastik treibt auf der Wasseroberfläche.

Leben und Sterben am Ganges. Hier wird die Feuerbestattung eines Toten vorbereitet.

Ein auftauchender Flussdelfin.

Aufgang der Howrah-Brücke in Kolkata - die Brücke ist die Lebensader der Stadt.

Die zierliche Witwe Malo trägt nach der Arbeit als Haushaltshilfe einen Stapel Brennholz über die Brücke, mit dem sie das Abendessen für ihre Familie zubereiten wird.

Der Verkehr auf der Howrah-Brücke ist immens. Der Strom der Autos und Flußgänger scheint nie abzureißen.

Schuldirektor Susanta bummelt jeden Abend über die Brücke und erledigt Einkäufe. Er genießt das pulsierende Leben in seiner Heimatstadt Kolkata.

Sonnenuntergang auf der Howrah-Brücke in Kolkata, die längst eine Touristen-Attraktion ist.

Auf dem Weg in die Sunderbans – zum Ende des Ganges.

So sieht es in vielen Fischerdörfern in den Sunderbans aus: Die Menschen leben vom Fischfang, von der Landwirtschaft und vom Honig und Holz, das sie in den verbotenen Zonen sammeln.

Bonbibi, die Schutzgöttin der Menschen in den Sunderbans, kann den Tiger beruhigen. Sie wird von Hindus, Muslimen und Christen gleichermaßen angebetet.

Der Tiger ist nicht die einzige Gefahr für das menschliche Leben.

Die Mangroven der Sunderbans sind zum Teil undurchdringlich.

Die Wurzeln der Mangrovenbäume krallen sich gierig in den schlammigen Boden. Zweimal am Tag drückt salziges Ozean-Wasser aus dem Golf von Bengalen kraftvoll flussaufwärts.

Die Sunderbans sind Tigerland.

Mit diesen Booten sind Fischer in den Sunderbans unterwegs.

Madhusudan hat schon drei Tiger-Attacken überlebt.

Tigerwitwe Sunita wünscht allen Tigern den Tod.

Tigerwitwe Kaushalya glaubt, dass es die Sunderbans nur noch gibt, weil es den Tiger gibt.

Malerischer Sonnenuntergang am Ende des Ganges.