Wochenserie - Meine Idee für Europa
Braucht die EU jetzt eine stärkere Vertiefung oder größere nationale Befugnisse? Diese Frage stellt sich den EU-Vertretern nach dem Brexit-Beschluss der Briten – und wir stellen sie Menschen aus fünf Ländern: Schweden, Frankreich, Deutschland, Polen und der Slowakei. Mehr Integration oder mehr Nationalstaat? Wie wird die Diskussion in den jeweiligen Ländern geführt? Hier können Sie alle bereits geführten Interviews der Reihe nachhören.
Nach der Brexit-Entscheidung steht Europa am Scheideweg. Wenn es nach EU-Kommissionspräsident Juncker geht, soll die europäische Integration nun erst recht schnell vertieft werden. Insbesondere denkt er an eine Ausweitung der Eurozone auf Nicht-Euroländer wie Schweden oder Polen, gleichzeitig geht es auch um die "Vollendung" der Währungsunion, indem sich die EU auch eine gemeinsame Finanzpolitik verständigt.
Dem gegenüber steht die Vorstellung der EU-Skeptiker, die seit langem fordern, den Nationalstaaten wieder mehr Kompetenzen einzuräumen. Und Bundesfinanzminister Schäuble drängt darauf, dass einzelne EU-Länder Entscheidungen selbst in die Hand nehmen sollten, falls die EU-Kommission keine gemeinsame Linie in bestimmten Fragen entwickeln kann. Das wäre ein Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten, in dem die Zentrale in Brüssel umgangen wird.
Wir wollen die Haltungen in verschiedenen Ländern erkunden und sprechen dafür jeden Morgen mit Menschen, die die jeweiligen landesspezifischen Befindlichkeiten widerspiegeln.