Der beleuchtete Schriftzug "Tesla" am Werk
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Interview - Betriebsrat: Produktion bei Tesla wieder angelaufen

Rund eine Woche nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werkes in Grünheide wird Tesla-Chef Elon Musk an diesem Mittwoch dort erwartet. Die Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz lobt den Umgang aller Beteiligten mit dem Vorfall und kritisiert die Proteste.

Nach dem Brandanschlag vor einer Woche läuft die Autoproduktion bei Tesla in Grünheide langsam wieder an. Elon Musk, der Tesla-Chef, hat sich offenbar für Mittwoch angekündigt in Grünheide – wenn auch noch nicht offiziell.

Arbeitgeber und -nehmer sind "vorbildlich" mit der Situation umgegangen


Auch die Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz wird dann mit Musk zusammentreffen. "Ich erwarte schon eine gewisse Wertschätzung, wie vorbildlich sich die Mitarbeiter verhalten haben nach dem Anschlag", sagt sie. Auch der Betrieb sei vorbildlich mit der Situation umgegangen, so seien die Mitarbeitenden, die aufgrund des Stromausfalls nicht arbeiten konnten, weiterhin voll bezahlt worden. "Das ist keine Selbstverständlichkeit, glaube ich", so Schmitz.

Die Produktion wieder in Gang zu bringen, habe seine Zeit gedauert. Denn: "Natürlich wurden jetzt erst mal sicherheitstechnische Überprüfungen durchgeführt. Die Maschinen werden wieder kontrolliert und sicher hochgefahren." Doch am Mittwochmorgen sei die Frühschicht wieder an den Start gegangen.

Kein Verständnis für die Proteste

Die Mitarbeitenden seien erleichtert und froh, wieder zur Arbeit kommen zu können, sagt die Betriebsratsvorsitzende. Ein mulmiges Gefühl bleibe aber: "Natürlich führt so ein Anschlag dazu, […] dass doch Mitarbeiter besorgt waren, Angst hatten um ihren Arbeitsplatz, um die eigene Sicherheit. Aber wir haben auch viel Zuspruch bekommen, […], das hat uns wieder Mut gemacht. Wir lassen uns da nicht unterkriegen."

Die Proteste gegen Tesla kann Schmitz nicht nachvollziehen: "Tesla setzt sich vorbildlich für die Transformation ein, den Übergang zu nachhaltigen Energien. […] Da sollte man mal die Frage in den Raum stellen, ob die Baumbesetzer da für das Richtige protestieren und sich nicht eher gegen fossile Energie einsetzen sollten als gegen die Erneuerbaren."

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