Palästinenser überprüfen die Trümmer von Gebäuden, die durch israelische Luftangriffe beschädigt wurden in Rafah
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Interview - Armeesprecher: Israels oberstes Ziel ist Freiheit der Geiseln

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock reist nach Israel und will auch über die Lage in Rafah sprechen. Arye Sharuz Shalicar, Sprecher des israelischen Militärs, betont: Über allem stehen für Israel die Geiseln - diese müssten am besten mit Verhandlungen freikommen.

Der Sprecher der israelischen Armee, Arye Sharuz Shalicar, verteidigt die angekündigte Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. Oberstes Ziel bleibe die Freilassung der israelischen Geiseln, die immer noch in der Gewalt das Hamas seien. "Und solange diese 134 Menschen nicht freigelassen werden, müssen wir als Staat und als Militär natürlich weiter vorgehen, um unsere Staatsbürger freizubekommen, wo auch immer sie sich befinden."

Militärischer Druck soll Freilassung der Geiseln bewirken

 

Shalicar betonte, dass Ende November einige Geiseln freigelassen wurden, sei nur auf militärischen Druck hin geschehen: "Da hat die Hamas-Führung eingelenkt, weil sie unter Druck geraten ist." Nun müsse der Druck wieder erhöht werden. "Das tun wir natürlich auch mit Blick auf Rafah, damit die Hamas-Führung wieder einlenkt und es nicht zu weiteren Kriegshandlungen kommen muss."

Baerbock erneut in Israel: Ziel ist Feuerpause

 

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bricht an diesem Mittwoch zu ihrer fünften Israelreise seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober auf. In ihren Gesprächen unter anderem mit Außenminister Israel Katz und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll der Fokus auf einem politischen Weg hin zu einer neuen humanitären Feuerpause in Gaza stehen - mit dem Ziel, ein Zeitfenster für die Freilassung weiterer Geiseln und Verhandlungen über einen nachhaltigen Waffenstillstand zu schaffen. "In Rafah harren auf engstem Raum 1,3 Millionen Menschen unter furchtbarsten Bedingungen aus."

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