Das Vox-Haus in der Potsdamer Straße 10 in Berlin-Tiergarten. Hier begann am 29. Oktober 1923 die Geschichte des Rundfunks in Deutschland.

So aufwändig waren die ersten technischen Anlagen. Hier: Der 2. Sender im Vox-Haus, Berlin, 1920er Jahre.

"Funkgymnastikstunde" - das Radio war von Anfang an ein Medium zum Mitmachen.

Wie jedes neue Medium ahmten auch der Rundfunk und seine Mitarbeiter anfangs die bekannten künstlerischen Ausdrucksformen nach. Die Akteure des Sendespiels "Wallensteins Lager" kleideten sich Ende 1924 für eine Reihe von Szenenfotos extra in Kostüme und zeigten damit die Nähe ihrer Kunst zur klassischen Theateraufführung.

Der Rundfunk sendet zunächst ausschließlich live oder von Industrieschallplatten. Die rundfunkeigene Überlieferung von Tonaufnahmen beginnt erst 1929, als als es gelingt, Ereignisse auf wiederbespielbaren Wachsplatten aufzuzeichnen, um sie auch zeitlich versetzt senden zu können.

Die meiste der damals live gesendeten Musik kam aus Studios wie diesem hier im Vox-Haus. Das Bild zeigt den Großen Aufnahmesaal im IV. Stock mit "Funkorgel".

Schon in der zweiten Hälfte der 20er Jahre zeigt sich, dass das Vox-Haus den Anforderungen des schnell wachsenden Hörfunkbetriebs nicht mehr gewachsen ist. In der "Funkstadt Witzleben" in Berlin-Charlottenburg entsteht deshalb an der Masurenallee nach Plänen des Architekten Hans Poelzig das "Haus des Rundfunks" (AD: ca. 1932). Der wegweisende Bau bietet bis heute ideale Bedingungen für einen modernen Rundfunkbetrieb - jetzt als Sitz des Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB).