Ein laues Lüftchen weht oberhalb der Havel im Dombezirk: der Ausblick am Fuße von Havelbergs Wahrzeichen St. Marien ist phantastisch. Aber nicht nur deshalb lohnt sich ein Besuch. Neben dem privat bewirtschafteten Mönchgarten gibt es am Dom auch eine essbare Blüten- und Kräutersammlung zu bewundern. Spannend zu sehen ist auch die Zusammenarbeit mit den angrenzenden Kleingärtnern, deren Gärten in die BuGa einbezogen wurden.

Überhaupt hat Havelberg für die BuGa-Organisatoren sein ganz eigenes Flair, schwärmt Melanie Weber vom Zweckverband: "Besonders reizvoll ist der historische Hintergrund der Stadt wo man auch viele denkmalgeschützte Gebäude hat, die integriert werden und man auf Entdeckungsreise geht auf verschiedenen Ebenen und so immer wieder die Historie berührt.

Außerdem wird es in Havelberg auf dem ehemaligen Domfriedhof eine Mustergräber-Ausstellung geben. Friedhofsgärtner aus ganz Deutschland werden hier ihr Können unter Beweis stellen - und das ist schon was Besonderes und weniger morbide als es erstmal klingt. Der gärtnerische Leiter Matthias Kuklik koordiniert die 70 Mustergräber: "Solche Gräber wie hier werden sie wahrscheinlich nicht auf einem normalen Friedhof finden, weil die Friedhofsgärtner alles geben und da wird der Feinschliff schon mal mit der Nagelschere gemacht. Da gibt es auf einem Quadratmeter mehrere hundert Pflanzen - so was findet man unter realen Bedingungen auch nicht."

Wer vom Dombezirk hinunter in die Altstadt geht, erreicht auf der Stadtinsel St. Laurentius. Die bislang kaum genutzte Kirche wurde saniert. Zur BuGa wird sie Schauplatz für Hunderttausende exotische Blumen. Alle acht bis zehn Tage wechseln die Blumenschauen, die neben der zweiten Kirche in Brandenburg Havel zu den BuGa-Höhepunkten zählen. Außerdem findet man in der zweitkleinsten BuGa-Kommune am Fuße der Havel auch einen nagelneuen Ausstellungsbereich: das Haus der Flüsse. Auf dem ehemaligen Industriegelände können Wissbegierige alles über die Flora und Fauna an Havel und Elbe erfahren.