Russische Wachsoldaten in Uniform am Tag des Sieges vor dem Sowjetischen Ehrenmal i
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Interview - Bundestagsvizepräsidentin Pau: Am 8. Mai auch auf heute schauen

Am 8. Mai wird zum 79. Mal an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Dieser Tag sollte nicht nur für den Blick zurück, sondern auch auf heute genutzt werden, findet Petra Pau (Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Unsere Demokratie sei bedroht und müsse geschützt werden.

Am 8. Mai sollte es in Deutschland nicht nur um die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 gehen, sondern auch um eine Mahnung an die Demokratie. Das findet Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke). "Es ist wichtig, deutlich zu machen, was passiert, wenn in einer Gesellschaft nicht rechtzeitig das Stoppschild aufgestellt wird, wo Ausgrenzung passiert, wo Herabwürdigung von Menschen beginnt."

Pau: Erinnerung ist Mahnung für die Gegenwart

 

Man dürfe nicht nur erinnern um der Erinnerung willen - natürlich an die Menschen, die damals ihr Leben eingesetzt haben - aber man müsse erinnern auch mit einem Blick auf das Heute, so Pau. Das sei eine komplexe, aber wichtige Aufgabe, aber angesichts der jüngsten Attacken auf Politikerinnen, Politiker und Wahlkampfhelfer in der Gegenwart aktueller denn je.

Feierstunde zur Kapitulation Deutschlands 1945

 

In Berlin und Brandenburg wird an diesem Mittwoch an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Der Potsdamer Landtag hält zum 79. Jahrestag der deutschen Kapitulation eine Feierstunde ab. In mehreren Städten in Brandenburg sowie an den sowjetischen Ehrenmalen in Berlin sollen Kränze niedergelegt werden. Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 ist der Zweite Weltkrieg in Europa beendet worden.

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"Ort der Kapitulation Mai 1945" steht auf einer Mauer vor dem Museum Berlin-Karlshorst
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Vis à vis - Wie erinnern an die Kapitulation 1945 angesichts des Ukraine-Kriegs?

Vor 79 Jahren, am 8. Mai 1945, war der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende. In Berlin gibt es für dieses Datum einen historischen Ort: das Museum Karlshorst. Der Direktor Jörg Morré berichtet von der Herausforderung, sich in Zeiten eines neuen Krieges in Europa an die Kapitulation zu erinnern. Von Harald Asel

Luftaufnahme von zerstörten Gebäuden nach einem russischen Luftangriff in Saporischschja
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Interview - Politologe: Ukraine braucht Hilfe aus Europa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Dienstag im stark umkämpften Charkiw im Osten des Landes. Er beklagte erneut, dass Waffenhilfe aus dem Westen ausbleibe. Der Politologe Gustav Gressel fordert, dass sich die Europäer stärker engagieren.