Geflüchtete Männer, Frauen und Kinder transportieren ihr Gepäck auf einem Truck durch Rafah (Bild: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Omar Ashtawy)
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Interview - Ex-Sprecher des israelischen Militärs verteidigt Offensive in Rafah

Die USA setzen ihre Waffenlieferungen an Israel wegen der Offensive in der Stadt Rafah offenbar vorerst aus. Arye Sharuz Shalicar, der ehemaliger Sprecher des israelischen Militärs, verteidigt das Vorgehen - die Einwohnerinnen und Einwohner seien zuvor gewarnt worden.

Israelische Truppen sind in die Stadt Rafah vorgerückt und haben den Grenzübergang nach Ägypten unter ihre Kontrolle gebracht. Die USA ziehen daraus eine Konsequenz: Sie setzen ihre Waffenlieferungen an Israel wegen der Offensive offenbar vorerst aus. Arye Sharuz Shalicar, ehemaliger Sprecher des israelischen Militärs, unterstützt den neuen militärischen Schlag Israels. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Rafah - darunter viele Geflüchtete - seien vorher gewarnt und aufgefordert worden, in sichere Gebiete zu gehen.

Vergleich mit Situation im November zum Austausch von Geiseln

 

Für Israel gebe es keinen anderen Weg, eine Terrororganisation wie die Hamas unter Druck zu setzen, so Shalicar. Diese Strategie sei im November schon erfolgreich gewesen. "Nur durch militärischen Druck" habe es damals eine Feuerpause geben können - und Geiseln konnten ausgetauscht werden. Jetzt sei man in einer ähnlichen Situation.

USA liefern 3500 Bomben zunächst nicht

 

Ein US-Regierungsvertreter hatte erklärt, dass rund 3500 Bomben erstmal nicht an die israelische Armee geliefert werden. Hintergrund sei, dass Israel nicht auf die Bedenken der USA hinsichtlich einer Offensive in Rafah im südlichen Gaza-Streifen eingegangen sei.