Folge der Inflation: Immer mehr Berliner bedürftig

Ausgabestelle der Berliner Tafel in der Fuldastrasse (Bild: rbb/Anja Dobrodinsky) — Bild: rbb/Anja Dobrodinsky Download (mp3, 21 MB)

Die Wirtschaftsreportage - Folge der Inflation: Immer mehr Berliner bedürftig

Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges hat sich die Zahl der Menschen, die sich regelmäßig bei der Berliner Tafel Lebensmittel abholen, verdoppelt. Was bedeutet die Inflation für die, die sowieso schon wenig haben? Von Anja Dobrodinsky

Impressionen zur Reportage

rbb/Anja Dobrodinsky

Etwa 80 000 Bedürftige kommen regelmäßig in die Ausgabestellen der Berliner Tafel. Eine davon ist in der Evangelischen Gemeinde in der Fuldastraße in Nord-Neukölln stationiert. Wer an der Verteilung teilnehmen möchte, muss sich registrieren. In Nord-Neukölln bekommt nur etwas, wer auch im Stadtteil gemeldet ist. Die Lebensmittel gibt es nicht völlig umsonst.
Berliner Tafel e.V./Dagmar Schwelle

Jede Woche fahren die Transporter der Tafel ungefähr 1400 Spender in Berlin an. Dazu gehören vor allem Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte. Inzwischen holt die Tafel immer öfter auch direkt bei Herstellern Lebensmittel ab. Insgesamt 2700 Ehrenamtliche helfen bei der Berliner Tafel mit.
rbb/Anja Dobrodinsky

Wie es den ärmeren Haushalten in Berlin geht, kann man auch bei den Schuldnerberatungsstellen ablesen. Seit Beginn des Krieges hat die Schuldner- und Insolvenzberatung der Caritas in Berlin-Mitte mehr Zulauf.
rbb/Anja Dobrodinsky

Wer wenig Geld oder sogar Schulden hat, kauft anders ein. Im Fairkaufhaus in Spandau gibt es ein großes Gebrauchtwarensortiment. Seit dem die Preise so stark steigen, kommen mehr Menschen, stellt Einrichtungsleiter Rico Urbschat fest.
Fairkaufhaus/Monique Wuestenhagen

Zwar seinen die Preise in den beiden Läden im vergangenen Jahr noch nicht gestiegen, erklärt Geschäftsführer Rüdiger Pfarr, doch das könne lange nicht mehr so bleiben: Die Energiekosten belasten auch das Fairkaufhaus.