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Vis à vis - Sucht statt Heilung: Wenn Medikamente krank machen

Medikamente sind für viele Menschen lebenswichtig, doch sie bergen auch Gefahren: Bis zu zwei Millionen Medikamentenabhängige gibt es laut Schätzungen in Deutschland. Wie kommt man von einem Mittel wieder los? Darüber spricht Dietmar Ringel mit Marc Pestotnik von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention.

Wenn man nicht mehr von Medikamenten loskommt, kann es sich um eine Abhängigkeit handeln. Hier müsse man aber klar unterscheiden, ob es sich um eine medizinische Notwendigkeit und damit eine gesunde Einstellung für den Körper handele, sagt Marc Pestotnik von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention. Oder ob tatsächlich eine Sucht vorliege. Vielen Betroffenen sei das gar nicht bewusst.

Warnsignal für Medikamentensucht: Mehrere Ärzte und Apotheken

 

Auf eineinhalb bis zwei Millionen wird die Zahl der Medikamentenabhängigen in Deutschland geschätzt. Ein Warnsignal sei etwa, wenn Menschen für die Verschreibung zu mehreren Ärzten gingen oder ihre Rezepte in verschiedenen Apotheken einlösten, sagt Pestotnik. Manchmal sei es auch für medizinischen Fachpersonal eine Gratwanderung zu erkennen, wann etwa ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel wirklich notwendig sei.

Aktionswoche der Fachstelle für Suchtprävention

 

Im September bietet die Berliner Fachstelle für Suchtprävention Betroffenen gebündelt Hilfe an und will in einer Aktionswoche über Gefahren aufklären. Weitere Informationen zur Aktionswoche und zum Thema riskanter Mediamentengebrauch finden Sie unter www.berlin-suchtpraevention.de/initiative