Dietmar Woidke und Jan Redmann geben sich im Brandenburger Landtag die Hand.
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Interview - Redmann (CDU) vermutet "Kuhhandel" zwischen SPD und AfD

Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann hat seine Vorwürfe bekräftigt, nach denen es bei der Wahl von Ministerpräsident Woidke (SPD) Absprachen mit der AfD gegeben haben müsse. Woidke nennt die Aussagen "infam".

Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann hat seine Behauptung bekräftigt, dass es bei der Wahl von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch Absprachen zwischen SPD und AfD gegeben habe. Aus seiner Fraktion habe Woidke mit Sicherheit keine Stimme bekommen:

"Ich gehe davon aus, dass es einen Kuhhandel gegeben hat auf einer persönlichen Ebene zwischen den Spitzen der Fraktionen von SPD und AfD", so Redmann, "dass es auf der einen Seite Entgegenkommen gab, beispielsweise auch bei Ausschussvorsitzenden, dass die AfD da ihre Vorstellungen durchsetzen konnte, und auf der anderen Seite die AfD geholfen hat, was die Wahl des Ministerpräsidenten angeht."

Die Wahl am Mittwoch war geheim. Woidke hätte 45 Stimmen gebraucht und hat 50 bekommen - die Koalition aus SPD und BSW hat nur 46 Sitze. AfD-Fraktionschef Berndt hat zurückgewiesen, dass Stimmen aus seiner Fraktion kamen. Woidke nannte die Behauptung Redmanns "infam".

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