Joe Biden, Präsident der USA
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Interview - Politologe: Republikaner werden Bidens Alter ausschlachten

Joe Biden zog 2021 als ältester Präsident der US-Geschichte ins Weiße Haus ein. Nun will der inzwischen 80-jährige Demokrat es noch mal wissen und tritt für eine weitere Amtszeit an. Sein Alter werde im Wahlkampf eine große Rolle spielen, sagt Boris Vormann, Politikwissenschaftler am Bard College Berlin.

Nach der Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, rechnet der Politologe Boris Vormann damit, dass Bidens Alter im Wahlkampf immer wieder genannt werden wird. Biden ist 80 Jahre alt - wäre nach einer zweiten Amtszeit 86 Jahre.

Zwei ältere Herren für die Geschicke der USA

 

Sollte Donald Trump für die Republiker aufgestellt werden, gebe es zwei ältere Herren, die die Zukunft des Landes bestimmen könnten, sagt der Politikwissenschaftler am Bard College in Berlin. Es sei die Frage, "was dann auf der Strecke bleibt". Es sei kaum vorstellbar, dass es nicht andere US-Amerikaner und US-Amerikanerinnen gebe, die Alternativen wären.

Harris wenig präsent

 

Überrascht zeigt sich Vormann davon, dass die Vize-Präsidentin Kamala Harris momentan wenig für ihr Ansehen tue und wenig in Erscheinung trete. Harris war als mögliche Kandidatin für die Demokraten gehandelt worden.

Hintergrund

US-Präsident Joe Biden bewirbt sich um eine zweite Amtszeit.

Der 80-Jährige hat am Dienstag offiziell bestätigt, dass er bei der Wahl im November 2024 wieder für die Demokraten antreten will. Biden ist schon jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte - am Ende einer zweiten Amtszeit wäre er 86 Jahre alt.

Bislang haben sich bei den Demokraten Robert F. Kennedy Jr. und Marianne Williamson beworben, beide gelten als Außenseiter.

Bei den oppositionellen Republikanern treten unter anderem Ex-Präsident Donald Trump und die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley an. Außerdem wird erwartet, dass der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, kandidiert.

Die Vorwahlen starten im Januar.