Illustration Cybersicherheit: Eine rotes Schloss vor bleuen Einsen und Nullen (Bild: picture alliance / Zoonar)
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Interview - Cyberbotschafterin: Digitale Sicherheit ist kontinuierliche Aufgabe

Vertreter der Sicherheitsbehörden sowie aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren in Potsdam über die Bedrohungen durch Cyberattacken. Regine Grienberger, Deutschlands erste Botschafterin für Cyberaußenpolitik, sagt, dass die digitale Sicherheit bislang meist nachrangig gewesen sei.

Nach Ansicht der Cyberbotschafterin im Auswärtigen Amt, Regine Grienberger, ist in Deutschland zu wenig in einen ausreichenden Schutz vor Cyberangriffen investiert worden. Cybersicherheit sei eine kontinuierliche Aufgabe, an der man ständig arbeiten müsse, sagt die Expertin.

"Bisher war Cybersicherheit irgendwie so ein Nachgedanke. Das heißt, man hat seine digitale Infrastruktur aufgebaut, eine Verwaltung digitalisiert zum Beispiel, aber für Cybersicherheit gab es eben zu wenig Geld, zu wenig Ressourcen", so Grienberger. Es gebe zudem einen Mangel an Expertinnen und Experten. "Und die Folgen von dieser Nachlässigkeit sieht man eben jetzt an solchen erfolgreichen Cyberangriffen."

Cyber-Botschafterin: Nicht allein der Staat für digitale Sicherheit verantwortlich

 

Die Konferenz für Cybersicherheit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam am Mittwoch und Donnerstag ist laut Grienberger eine wichtige Möglichkeit für Begegnung. Für die Cybersicherheit sei nicht allein der Staat verantwortlich, viele müssten daran mitwirken. Es gebe einen großen Bedarf, technisch voranzukommen, um schneller als Kriminelle zu sein. Dies würde die Konferenz ermöglichen.

Die Spitzen der Sicherheitsbehörden in Deutschland sprechen in Potsdam über die Bedrohung durch Cyberangriffe. In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Hackerattacken auf deutsche Behörden gegeben - auch in Berlin und Brandenburg.

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