Interview - Israels Botschafter: Kampf gegen Antisemitismus liegt in der Bildung
Am Dienstag ist Yom Ha'Shoah, israelischer Nationalfeiertag und Gedenktag für die Opfer der Schoah. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland, sagt, junge Leute seien die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, wenn die Generation der Überlebenden schwindet.
Der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, betont, dass das Gedenken für die Opfer der Schoah, also der Judenverfolgung, der Judenvernichtung im nationalsozialistischen Deutschland, weiterhin sehr wichtig sei mit Blick auf die Generation der Überlebenden, die immer mehr schwindet.
"Ich glaube, dass Deutschland selber mit der Vergangenheit sich sehr, sehr gut auseinandergesetzt hat", so Prosor. Das sei in allen öffentlichen Bereichen und Schulbüchern passiert. Auch dass es Antisemitismusbeauftragte in jedem Bundesland gebe, sei positiv.
Prosor: Deutschland hat sich selbst mit Vergangenheit sehr gut auseinandergesetzt
Besonders hebt er die Rolle der Bildung im Kampf gegen Antisemitismus hervor. Die jüngere Generation sei im Namen der Vergangenheit eine Brücke in die Zukunft. Daher seien auch Projekte bei TikTok wichtig.
Es sei aber auch wichtig, junge Menschen dort zu erreichen, wo es zu antisemitischen Vorfällen kommt - zum Beispiel auf Sportplätzen, im Internet und in der Schule.