Interview - Ukraine: Chrupalla (AfD) fordert Stopp der Kampfjetlieferungen
Die Bundesregierung hat zugestimmt, dass Polen Kampfjets aus DDR-Altbeständen an die Ukraine liefert. AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla sieht darin die Gefahr für eine Eskalation und fordert einen Stopp der Weitergabe. Als wichtige Themen für seine Partei bei den anstehenden Wahlen sieht er Innere Sicherheit und Migration.
In der Lieferung deutscher MiG-Kampfjets von Polen an die Ukraine sieht AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla eine neue Eskalationsstufe. Die Weitergabe müsse gestoppt werden, fordert er. Andernfalls könne es zum Nato-Bündnisfall kommen, sagt Chrupalla. "Deswegen kann man diese Unterstützung so in dieser Form auch nicht dulden und das finden wir auch wirklich sehr kritisch, dass die Bundesregierung das zulässt."
Polen will fünf von Deutschland erworbene MiG-29-Jets aus DDR-Altbeständen weitergeben. Die Bundesregierung gab am Donnerstag Polen die Zustimmung dafür. Chrupalla fordert hingegen diplomatische Lösungen und Friedensverhandlungen. Ein Ende des Krieges werde man nicht mit der Lieferung von Flugzeugen erreichen.
Chrupalla: Wird keine Mehrheiten mehr ohne AfD geben
Zehn Jahre nach ihrer Gründung sieht der Bundessprecher die AfD als Oppositionspartei, die den Finger in die Wunde lege. Hier habe sie in der Vergangenheit einiges richtig gemacht. Für seine Partei sieht er nach wie vor die Innere Sicherheit und Migration als wichtige Themen.
Die Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr wolle die AfD gewinnen. Die Chance darauf gebe es. "Und es wird dann keine Mehrheiten mehr ohne die AfD geben, das muss das Ziel sein."