Franziska Giffey (l,SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin und Kai Wegner (CDU) bei eine, Pressestatement (Bild: dpa)
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Interview - Rauchfuß (SPD): Mit rot-grün-rot kann man mehr gestalten

In Berlin wollen CDU und SPD ihre Koalitionsverhandlungen abschließen. Der Kreisvorsitzende von Tempelhof-Schöneberg, Lars Rauchfuß, sieht unter anderem in der Bildungs-, Innen-, Sozial- und Mietenpolitik noch große Differenzen.

Lars Rauchfuß, SPD-Kreischef in Tempelhof-Schöneberg, äußert Bedenken darüber, dass der ausgehandelte Koalitionsvertrag zwischen der Berliner SPD und CDU besser sein wird als das, was im bisherigen Koalitionsvertrag vereinbart wurde.

Rauchfuß sieht noch immer große Differenzen etwa bei der Ausbildungsumlage, im Bildungsbereich, der Tariftreue, Innenpolitik oder der Mieten- und Wohnungspolitik: "Allein was die CDU auf Bundesebene alles aufgehalten hat an Mieterschutz. Ich sehe da noch kein gedeihliches Zusammenkommen."

Wohnungsbauziele gebe es bisher auch, die noch nicht erreicht worden seien. Wichtig sei, was gebaut würde - etwa, ob genug bezahlbarer Wohnraum geschaffen würde. "Da muss man ins Detail gucken und kann sich nicht mit dem Buzzword 'Wir wollen bauen, bauen, bauen' abspeisen lassen."

Auch bei der Transformation in der Stadt zu mehr Klimaschutz gebe es noch Differenzen zwischen SPD und CDU. Rauchfuß betonte, er habe aus seinem Kreisverband einen ablehnenden Beschluss im Rücken zu einer schwarz-roten Koalition, die er wie andere Kreisverbände nicht ignorieren könnten.

Hintergrund

Koalitionsverhandlungen in Berlin vor Abschluss

CDU und SPD in Berlin wollen am Sonntag ihre Koalitionsverhandlungen abschließen. Dabei wollen sie festlegen, welche Partei welche Senatsressorts übernimmt.

Am Montag soll der Koalitionsvertrag vorgestellt werden. Anschließend sind die Berliner SPD-Mitglieder aufgerufen, darüber abzustimmen. In der Partei gibt es weiter Widerstände gegen eine Koalition mit der CDU.