Interview - Schulexpertin: Mehr auf vereinheitlichtes Abitur konzentrieren
Die Bundesländer wollen bis 2030 das Abitur angleichen: Die Zahl der Kurse und Klausuren in der Oberstufe soll vereinheitlicht werden. Das sei ein "Schritt in die notwendige Richtung", sagt die ehemalige Vorsitzende des Schulausschusses Cornelia von Ilsemann, sie erwartet aber mehr.
Die Pläne für ein bundesweit einheitliches Abitur greifen nach Ansicht von Bildungsexperten zu kurz. Die Arbeitswelt habe sich verändert, darauf müsse man dringend reagieren, sagt die ehemalige Vorsitzende des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz, Cornelia von Ilsemann. Wissen allein reiche nicht - es müsse in den Kontext gebracht werden.
"Veränderte Lernkultur" sei entscheidend
"Die Digitalisierung führt zu völlig anderen Lern- und Arbeitsformen", so von Ilsemann. Die Klassen seien diverser mit Kindern unterschiedlicher Herkunft. Auf all dies müsse man eingehen "mit einer veränderten Lernkultur".
Bundesweite Vereinheitlichung in der Oberstufe
Die Vereinheitlung sei dennoch ein "Schritt in die notwendige Richtung", meint von Ilsemann. Die Kultusministerkonferenz hat beschlossen, das Abitur bis 2030 anzugleichen. Die neuen bundesweiten Vorgaben zu Leistungskursen und Klausuren in der Oberstufe sollen am Freitag offiziell vorgestellt werden.