Archivbild: Asylsuchende laufen in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt über einen Platz.
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Interview - Flüchtlingsgipfel: Schäffer (Grüne) "überrascht" von Absage

Die Brandenburger Landtagsabgeordnete Marie Schäffer (Grüne) hat die Absage des Flüchtlingsgipfels mit den Kommunen durch die Landesregierung kritisiert. Man sei "auf einem guten Weg" gewesen.

Die Brandenburger Grünen kritisieren die Absage des Flüchtlingsgipfels durch die Landesregierung. Sie werfen Innenminister Michael Stübgen (CDU) vor, die Kommunen alleine zu lassen. Dabei geht es um die längere zentrale Unterbringung von Migranten, was neben anderen die grüne Innenexpertin Marie Schäffer kritisiert.

"Die Sorgen der Kommunen sind real"

"Integration funktioniert nicht mit sehr, sehr vielen Menschen an einem Ort, der möglicherweise auch noch weit außerhalb von sonstiger Infrastruktur gelegen ist", meint die Landtagsabgeordnete. "So kann Integration nicht gelingen." Man sei auf einem guten Weg für eine Lösung gewesen, betont Schäffer. Deswegen überrasche sie die Absage des Gipfels.

"Die Sorgen und Probleme, die in den Kommunen vor Ort herrschen bei der sozialen Infrastruktur, sind real", sagt die Grünen-Politikerin. Deswegen müsse das Land die Kommunen unterstützen. "Ich glaube, es macht keinen Sinn, dass die Koalition sich darüber in der Presse streitet", so Schäffer. "Es müssen sich alle Ministerien gemeinsam auf einen Weg einigen - und das muss jetzt in den nächsten Tagen passieren."

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Ein Balkon im Plattenbau in Perleberg, betrieben von der AWO Priegnitz, mit Wäsche zum Trocknen von Geflüchteten (Bild: picture alliance/ dpa)
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Interview - Landrat Heinze: "Unterbringungskapazitäten sind am Ende"

Die Absage des Flüchtlingsgipfels in Brandenburg stößt auf deutliche Kritik bei den Landkreisen. Der Landrat im Kreis Oberspreewald-Lausitz und Vorsitzende des Landkreistages, Siegurd Heinze (parteilos), wirft Politikern von Bund und Land vor, den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben.