Interview - Deutschlands Krisen - und was man gegen sie tun kann
Gefühlt sind wir umgeben von Krisen. Tatsächlich sieht Dorothea Kübler, Direktorin der Abteilung Verhalten auf Märkten am Wissenschaftszentrum Berlin, derzeit drei Krisen - gegen die man allerdings etwas tun könne.
"Wir kriegen das alles hin, es läuft besser als gedacht!" So ungefähr lautete die Botschaft der Bundesregierung nach der Klausur am vergangenen Wochenende. Dabei rutschen die Menschen gefühlt von einer Krise in die nächste.
Dorothea Kübler ist Professorin für Volkswirtschaftslehre und Direktorin der Abteilung Verhalten auf Märkten am Wissenschaftszentrum Berlin. Sie definiert "Krise" als "eine Gefahr, auf die man reagieren muss" und erkennt derzeit drei davon: Den Krieg in der Ukraine, die Energiekrise, die damit in direktem Zusammenhang stehe und die Klimakrise, die zunehmend auch zu einer Biodiversitätskrise werde.
Wichtig sei bei Krisen immer, zu verstehen, dass es Maßnahmen gebe, die man ergreifen könne, sagt Kübler. Bei den drei aktuellen Krisen beispielsweise könne man gleich mehrere mit den gleichen Maßnahmen bekämpfen: "Wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen, dann bekämpfen wir damit sowohl die Energiekrise, als auch die Umweltkrise."
Der Politik empfiehlt sie klare Worte, aber keine pessimistische Haltung: "Ein bisschen Optimismus darf man schon verbreiten."