Ein Friedenszeichen in den Farben der Ukraine bei einer Demonstration.
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Interview - IPPNW: "Aufstand für den Frieden" will Atomkrieg verhindern

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer rufen am Samstag in Berlin zur Kundgebung "Aufstand für den Frieden" auf. Auch die Organisation "Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkriegs" (IPPNW) vertritt den Standpunkt, dass ein Waffenstillstand der Weg zum Frieden sei, sagt die Co-Vorsitzende Angelika Claußen.

Am Samstag werden rund 10 000 Teilnehmende in Berlin zu einer Demonstration erwartet, die auf dem "Manifest für den Frieden" basiert, das die Linken-Politkerin Sahra Wagenknecht und die Publizistin Alice Schwarzer geschrieben haben. Sie fordern darin unter anderem ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine.

Auch die Psychiaterin Angelika Claußen hat den Appell unterzeichnet. Sie ist die Co-Vorsitzende der Organisation "Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges" und sagt: "Wir haben diesen Appell unterschrieben, weil wir denken, dass Waffenstillstand der Weg ist zum Frieden."

Claußen: Waffenstillstand ist der Weg zum Frieden

 

Der Krieg gegen die Ukraine habe die Ärztinnen und Ärzte in ein Dilemma gestürzt. "Was müssen wir denn höher bewerten: Das unveräußerliche Recht auf Leben und Gesundheit, für das wir Ärztinnen und Ärzte jeden Tag in unserem Berufsalltag einstehen, oder das Recht der ukrainischen Bevölkerung und des ukrainischen Staats auf Selbstverteidigung gegen diesen russischen Angriffskrieg?"

Das Bündnis adressiere Russland klar als den Verursacher des Krieges, so Claußen. Die Unterstützung der Ukraine hält die Ärztin trotzdem für den falschen Weg. "Waffenlieferungen verlängern und vergrößern das Leid." Es bestehe weiterhin das Risiko der Eskalation in einen Atomkrieg. "Das muss verhindert werden, diese Eskalation können wir nicht zulassen", sagt Claußen.

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