US-Präsident Joe Biden beim Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
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Interview - Link (FDP): Biden sendet mit Reise doppelte Botschaft

US-Präsident Joe Biden war überraschend in Kiew und reist nun weiter nach Polen. Seine Besuche wegen des Ukraine-Kriegs senden eine doppelte Botschaft, meint Michael Link (FDP), Koordinator für die transatlantischen Beziehungen im Auswärtigen Amt.

Nach seinem überraschenden Besuch in der Ukraine ist US-Präsident Joe Biden an diesem Dienstag im Nachbarland Polen zu Gast. Aus Sicht von Michael Link (FDP) will Biden damit eine "doppelte Botschaft senden" - an die Ukraine sowie Polen und auch in die USA. Link ist Koordinator für die transatlantischen Beziehungen im Auswärtigen Amt.

Signal von Biden in die Heimat

 

Es gehe natürlich um das Signal der Unterstützung für Ukraine im Krieg und Polen als wichtiges Nato-Mitglied, so Link. Aber es sei auch ein Signal in die Heimat an manche Zweifler der Unterstützung als Schutzmacht in Europa, dass jegliches Wackeln der USA ein großes Problem wäre.

Rede von Biden im Warschauer Königsschloss

 

Indirekt sei es auch eine Erinnerung an Polen, dass es sich bei der Nato auch um ein Wertebündnis handele, meint Link. Zudem wolle Biden insbesondere die Rolle der neuen EU- und Nato-Mitglieder aufwerten. In Polen sind unter anderem ein Treffen mit Präsident Andrzej Duda und eine Rede von Biden im Warschauer Königsschloss geplant.

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